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Prolog - Ein neues Leben

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Beitrag von Serena So März 29, 2015 12:20 pm

Yukari Kousaka:
"Hast du auch alles? Zahnbürste, Anmeldeformular, genügend Anziehsachen, Geld...?"
"Mama!" rief ich lachend. "Ich bin 14 und kein kleines Kind mehr. Und zu deiner Beruhigung: Ich hab alles. Siehst du? Außerdem haben wir vor der Anreise noch alles zusammen gecheckt. Mir fehlt nichts."
Meine Mutter schloss die Augen und seufzte erleichtert. Allerdings kam es mir nicht so vor, als wäre sie wirklich überzeugt.
"Und wenn du Heimweh hast, du weiß dass du immer anrufen kannst, hörst du?" sagte sie noch und sie sah so aus, als wollte sie gleich in Tränen zusammenbrechen.
"Jetzt übertreib mal nicht." kicherte ich. "Außerdem wolltest du mich auf das Internat schicken weil er meine Zukunft retten wird, hast du das vergessen?"
Lachend gab sie mir einen Knuff.
"Stimmt, so dann wollen wir mal Orpheus herausführen. Er will sicher langsam aus der Blechbüchse raus."
Nickend ging ich langsam zu dem Pferdetransporter welchen meine Mutter und ich uns gemietet haben meinen Hannoveranerhengst Orpheus zu transportieren.
Wir hatten Glück, dass diesem Internat ein Reitstall beinhaltet und ich meinen Süßen mitnehmen durfte.
Auch wenn ich es nie vor meiner Zugeben würde, ein bisschen wehmütig wurde mir schon, dass ich nun bis zu meinem Abschluss auf einem Internat wohnen musste.
Der Grund dafür waren meine nicht allzu guten Noten und dass ich mehr brauche, um mit dem Stoff weiter zu kommen. Ich wusste ja, dass ein guter Bildungsabschluss wichtig ist, aber wenn die Lehrer an meiner alten Schule so schlecht unterrichten dass wir Probleme haben, alles zu verstehen...
Orpheus schnaubte als meine Mutter ihm einen Zuckerwürfel gab.
"Ich werde mich um Orpheus Unterkunft kümmern, Yuka-chan." sagte sie und nahm mir den Hengst ab. "Geh du schon mal zum Schulsekretariat um dich um deine Unterkunft zu kümmern."
Ich nickte und umarmte meine Mutter noch mal zum Abschluss.
Dann nahm ich meine Koffer und ging zum Gebäude: Das Internat Sweet Amoris.
Serena
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Beitrag von Glaziola So März 29, 2015 7:17 pm

Valentin "Valerie":

„Und vergiss nicht, dich jedes Wochenende bei uns zu melden! Du weißt aber, dass du dich auch sonst immer melden kannst, wenn du irgendetwas brauchst! Oh, und vergiss nicht, auch mal bei Oma an zu rufen, sie möchte sicher auch wissen, wie es dir so geht, wenn du auf dem Internat bist…“ Ich hörte meiner Mutter schon gar nicht mehr zu, währenddessen sie aufzählte, was ich so alles zu erledigen hatte, wenn ich erst einmal auf dem Internat angekommen war. Stattdessen richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das Fenster und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft.
Es handelte sich um ein recht flaches Gelände, bei welchem nur ab und zu ein einzelner Baum am Straßenrand stand. Auf dem Flachland dagegen zeichneten sich häufiger Äcker ab, wo allerdings nur bei manchen bereits das erste Grün sprießte…Tomaten, Gurken und Kartoffeln, schätze ich mal. Mein Blick wanderte vom Boden aus Richtung Himmel. Es war schon seit heute Morgen kein besonders schöner Tag gewesen. Schon die ganze, Stundenlande Fahrt lang war der Himmel grau, jedoch regnete es nicht. Nur ab und an wiegten sich die Äste der noch recht kahlen Bäume in einem sanften Wind. Tatsächlich schien sich das Wetter ganz und gar meiner momentanen Stimmung an zu passen, welche ebenso Neutral war…eben in einer Grauzone, nicht Weiß, nicht Schwarz…sondern eben Grau, so wie der Himmel es heute war.
Dennoch war es nicht so, dass ich die Reise unfreiwillig angetreten hatte…eigentlich war genau das Gegenteil dieser Vermutung. Letzten Endes war es nämlich meine Idee gewesen, ein Internat wie dieses zu besuchen. Was der Grund dafür war? Nun, das ist eigentlich eine ziemlich lange und verworrene Geschichte…ich wollte einfach nur einen Neuanfang starten. Einen Neuanfang an einem Ort, an welchem mich keiner kennen würde…ganz weit weg von Zuhause.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir jetzt schon unterwegs waren, da ich es irgendwann aufgegeben hatte, kontinuierlich auf die Uhr zu starren. So würde die Zeit ja auch nicht schneller um gehen, sagte meine ältere Schwester Maxime immer zu mir. Dennoch war ich mir sicher, dass es sich schon im einige Stunden handeln müsste. Die Landschaft vor dem Fenster änderte sich langsam. Anscheinend endete das ewige Flachland in einem kleineren Dorf, welches ich jedoch nicht als besonders interessant befand. Somit wandte ich mich seufzend von dem Fenster ab und schaute nach vorn, durch die beiden Vordersitze hindurch, auf das Navigationsgerät. 10 Minuten Fahrzeit zeigte es noch an „Noch 10 Minuten…“ murmelte ich leise, meiner Meinung nach kaum hörbar vor mich hin. Jedoch anscheinend nicht ganz so unhörbar wie ich dachte, da ich im nächsten Moment ein Kichern vernahm und von rechts angestupst wurde „Na, bist du schon aufgeregt, Val?“ fragte mich Maxime, wie schon vorhin erwähnt, meine ältere Schwester…oder besser gesagt einer meiner älteren Schwestern. Denn im nächsten Moment meldete sich die Person an der anderen der Sitzbank ebenfalls zu Wort „Nun mach Valerie mal nicht noch nervöser, als sie sowieso schon ist! Hast du nicht gemerkt, wie sie die ganze Zeit wie hypnotisiert aus dem Fenster gestarrt hat? Ich glaube, sie will noch gar nicht daran denken, wie es später erst einmal auf dem Internat sein wird…“ Das war Manu, meine andere, große Schwester.
Schon seit Fahrtbeginn saß ich mit den beiden etwas eingequetscht auf dem Rücksitz des kleinen Opels meiner Tante, bei welcher ich mit meiner Mutter und meinen beiden Schwestern wohnte. Mein Vater war laut meiner Mutter schon seit meinem fünften Lebensjahr aus geschäftlichen Gründen im Ausland und hatte sich seit dem nur selten bei uns gemeldet…oder besser gesagt, bei meiner Mutter, denn wir bekamen es nie mit, wenn er bei uns anrief. Briefe, E-Mails oder dergleichen bekamen wir ebenso wenig zu Gesicht. Meine Mutter beteuerte aber dennoch, dass diese existierten. Maxime vermutete sogar schon, dass unser Vater damals abgehauen und zu seiner Geliebten ins Ausland gezogen sei, da ihm das Leben mit einer Frau und 3 Kindern zu anstrengend wurde. Um ehrlich zu sein fand ich diese Theorie nie besonders abwegig. Denn was sonst sollte der Grund dafür sein, dass er nie mit uns, seinen Kindern, sprechen wollte? Zudem kam er selbst an Feiertagen wie Weihnachten nicht nachhause…zwar erzählte uns meine Mutter immer, dass er vor hatte, zu kommen, aber immer im letzten Moment noch durch einen Kunden verhindert wurde, bei welchem er natürlich unbedingt anwesend sein musste. Das erzählte sie uns nun schon seit zehn Jahren…und so langsam glaubte keiner von uns mehr daran, Vater jemals wieder zu sehen…was mir aber um ehrlich zu sein auch ziemlich egal war. Immerhin würde er wahrscheinlich sofort wieder in den Flieger steigen und dann wirklich niemals wieder kommen, wenn er sehen würde, was aus mir, seinem einzigen Sohn, geworden war…ich war gerade so in Gedanken versunken, bis mich ein lautes schnipsen in die Realität zurück holte „Hey, Valerie, hörst du mir zu? Wir sind da, komm, steig aus!“ rief Manu mir zu, löste im nächsten Moment schon meinen Gurt und zog mich aufgeregt auf den Parkplatz, auf welchem wir die alte Klapperkiste geparkt hatten. „Ha…halt Moment!“ rief ich ihr sofort zu, riss meine Hand los und strich sofort meinen Rock glatt, welcher etwas nach oben verrutscht war. Im Nächsten Moment fuhr ich mir auch sofort prüfend durch die Haare…aber zum Glück saß sonst noch alles an Ort und Stelle. Leicht wütend sah ich meine Schwester an „Sei doch mal vorsichtiger, du weißt genau, dass das so keiner sehen soll!“ maulte ich sie an und verschränkte die Arme. Aber Manu lachte darauf nur „Was hast du denn, Val, das hat doch überhaupt keiner gesehen…überhaupt siehst du umwerfend aus, darauf hätte also sowieso niemand geachtet…“ meinte sie nur lächelnd und drehte sich um „Überhaupt, schau dir doch mal dieses riesige Gebäude an! So viel größer als die Bude, in der wir momentan wohnen!“ rief sie sichtlich begeistert „…wobei es ziemlich leer sein wird, so ohne dich…“ Bei ihren letzten Worten musste ich seufzen, darüber hatte ich so noch gar nicht nachgedacht. Die ganze Zeit ging es mir nur darum, möglichst weit weg von zuhause zu kommen…über Heimweh hatte ich mir also wirklich noch gar keine Gedanken gemacht „Manu…“ begann ich leise einen Satz, wurde jedoch von meiner etwas stämmigen Tante unterbrochen „Valentin, nun steh da nicht so tatenlos rum, hilf mir lieber mal!“ rief sie mir zu, währenddessen sie versuchte, meinen übergroßen Koffer aus dem Kofferraum des Autos zu ziehen. Leiste seufzte ich und stellte sicher, dass das niemand mitbekommen hatte…denn meine Tante war die einzige Person, die sich noch nicht ganz daran gewöhnt hatte, mich Valerie anstatt Valentin zu nennen. Somit kam es manchmal zu peinlichen Zwischenfällen, wenn ihr manchmal mein richtiger Name rausrutschte…aber ansonsten war es in meiner Familie enzwischen Gang und Gebe, dass ich mit Valerie, oder eben Val, wie mich meine Schwestern gerne nannten, angesprochen wurde. Nachdem ich mir sicher war, dass das wirklich niemand mitbekommen hatte, ging ich schließlich zu meiner Tante „Tut mir leid, Conny…“ entschuldigte ich mich schnell bei ihr und wuchtete meinen Koffer schließlich selbst aus dem Kofferraum. „Dass du aber auch so viel zeug mitnehmen musst…“ seufzte sie und schaute mich etwas tadelnd an „Du weißt doch, dass du deine Sachen dort waschen kannst, wozu also diese Monstertasche?“ fragte sie mich noch anschließend. „Ach Tantchen, du weißt doch…man kann nie genug zum Anziehen dabei haben...“ sagte ich ihr lächelnd und wendete den Blick zu meiner Mutter, welche schon mit einem Tempo bewaffnet an der Beifahrertür unseres Wagens stand und mich mit einem Wehleidigem Blick anschaute. Maxime, welche direkt neben ihr Stand, war bereits in Tränen ausgebrochen „Val…“ schluchzte sie und rannte im nächsten Moment auf mich zu, um mich fest in den Arm zu nehmen „Ich werd dich so vermissen…!“ Warme Tropfen erreichten meine Schulter und durchnässten meine Jacke ein wenig, worauf ich ihr beruhigend über den Rücken strich „Ich bin ja nicht für immer Weg…ich komme in den Ferien wieder nachhause…“ flüsterte ich ihr beruhigend zu, ehe ich plötzlich von hinten umarmt wurde „Und dass du mir ja nichts anstellst! Pass auf dich auf, hörst du? Du bist immerhin meine kleine Pseudo-Schwester!“ Auch Manu hatte enzwischen angefangen zu weinen und hatte ihre Arme um mich und Maxime gelegt. Für einen Moment zweifelte ich daran, dass meine Entscheidung eine gute Idee war…jedoch verwarf ich den Zweifel im nächsten Moment auch wieder. Ich würde das durchziehen! Das habe ich mir doch geschworen! „Mein Kind wird erwachsen….“ vernahm ich das flüstern meiner Mutter, welche mir mit zitternder Hand durch die Haare strich und merkbar versuchte, nicht wie meine Schwestern in Tränen aus zu brechen „vergiss uns nicht, ja…?“ fügte sie noch mit leiser, kaum hörbarer Stimme hinzu, worauf ich nur wortlos nicken konnte. Mir fehlten gerade einfach die Worte…mit so einem dramatischen und tränenreichen Abschied hatte ich wirklich nicht gerechnet. Gerne würde ich selbst weinen…aber ich verbot es mir, aufgrund der Rücksicht auf mein Make-Up und biss mir stattdessen auf die Unterlippe, bis der Drang, gleich los zu heulen, verflogen war. Schließlich löste sich meine älteste Schwester wieder von mir und lächelte mich etwas gequält an „Das ist deine Chance, Val…mach was draus, ja?“ Im nächsten Moment grinste sie mich schon fast etwas hämisch an „Und dass du dir ja einen hübschen Typen angelst!“ Sofort lief ich rot an „A...aber Manu...!“ protestierte ich sofort, worauf sie sich aber nur noch einmal über die Augen wischte und zu mir herunter schaute „Mach einfach, was ich dir sage, dann wird auch niemand verletzt…“ sagte sie leicht lachend, worauf ich ebenfalls lachen musste. Manu und ihr etwas verdrehter Humor eben, das würde ich sicher ganz schön vermissen.
Nun löste sich auch Maxime wieder von mir „Val…pass…einfach auf dich auf…“ flüsterte sie nur und ging auf Abstand, sicher nur, um mir nicht gleich wieder um den Hals zu fallen. Ich schenkte ihr ein Lächeln „Mach ich…macht euch also keine Sorgen um mich…ich pack das!“ sagte ich so selbstsicher wie möglich und griff nach dem Griff meines Koffers. Tante Conny sah mich an und drückte mich kurz an ihren etwas großzügig gewachsenen Vorbau „Wenn du jemanden zum reden brauchst, du weißt genau, wie du mich erreichen kannst…egal ob als Valerie oder Valentin…“ flüsterte sie mir so leise zu, dass nur ich es hören konnte. Kurz darauf ließ sie mich wieder los und drückte mir mein Anmeldeformular in die Hand „Wir haben es für dich ausgefüllt, es sollte also keine Probleme geben…die Anmeldegebühr haben wir dir schon bezahlt, sowie dein Konto etwas aufgestockt, damit es dir hier auch ja an nichts fehlt.“ erklärte sie mir lächelnd, worauf ich nur nicken konnte „Nun geh schon…dein neues Leben wartet auf dich…und mach dir keine Sorgen um uns, wir kommen schon klar!“ rief sie mir noch zu, als ich meinen Koffer geschnappt hatte und los gegangen war. Ich drehte mich noch ein letztes Mal zu meiner Familie um und lächelte etwas wehleidig, ehe ich die Hand zum Abschied hob „Danke…Danke euch allen…für alles!“ rief ich ihnen zu, ehe ich mich schnell wieder umdrehte und durch das große Tor vor mir schritt und sich das große Internatsgebäude vor mir erhob…Internat Sweet Amoris!
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