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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Serena Mo März 30, 2015 11:26 am

Yukari Kousaka:
"..und hier ist einmal die Unterlagen zu deinem Schließfach. Ich würde vorschlagen, sie merken sich ihre Kombinationsnummer so schnell wie möglich." Während die Sekretärin das zu mir sagte, drückte sie mir nacheinander mehrere Stapel Papiere in die Hand.
Ich warf einen kurzen Blick auf diese drauf ehe ich sie in mein Rucksack verstaute.
Die meisten Papiere waren Rechtliches. Versicherungen sowie die Schulregeln, Termine, Stundenplan.... Ich seufzte. Ich hätte doch auf meine Mutter hören sollen und den riesen Ordner mitnehmen sollen. "Du wirst sicher viele wichtige Unterlagen haben, Yuka-chan." sagte sie. "Die wirst du gebrauchen."
Aber nein! Ich hatte ja nicht auf sie gehört.
Muss ich mich demnächst einen Anschaffen bevor ich alles verliere...
"Yukari." holte mich die Sekretärin in die Wirklichkeit zurück. "Gegenüber dem Schulbüro ist das Zimmer des Schülersprechers. Dort wirst du herumgeführt. Das Internat ist sehr groß und es passiert nicht selten, dass Neue gerne mal verlaufen. Darum hast du in der ersten Woche eine Schonfrist und das Recht 5-10 Minuten zu spät zum Unterricht zu erscheinen."
Etwas unsicher sah ich sie an. "Hoffentlich lerne ich das Gebäude schnell kennen." Die Sekretärin hatte recht. Das Gebäude sah nicht nur vom Außen her groß aus, sogar im inneren.
Ich hatte das Gefühl, ich war in einer Art Versailles eingezogen, das riesige Schloss eines französischen Königs.
Wenn allerdings die Schlafzimmern ebenfalls eine gewisse Größe haben... also da hätte ich nichts dran auszusetzen.
"Yukari?"
"J-ja?" stammelte ich verwirrt.
"Dann geh mal zum Schülersprecher. Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß und viel Erfolg auf dem Internat Sweet Amoris."
"Danke sehr." antwortete ich artig während ich schon dabei war, das Büro zu verlassen. Der Schülersprecherraum war wirklich gegenüber vom Schulbüro. Ein großer Schild war an der Tür, so dass ich ihn wohl kaum verfehlen konnte.
Als ich anklopfte hörte ich aus dem Inneren des Raumes ein leises rascheln ehe ein großer blonder Junge heraustrat.
//Oh mein Gott.... Er.... Dieser Junge...//
Knallrot und völlig perplex starrte ich ihn nur wortlos an. //Man, wie peinlich...//
"Hallo." grüßte er und lächelte dabei freundlich. "Was kann ich für dich tun?"
"Ähm... also..." stammelte ich verwirrt. //Was wollte ich nochmal hier?//
"Ich suche den Schülersprecher. Ich bin neu hier."
"Das bin ich. Ich heiße Nathaniel Yuuki. Und du bist?"
"Yukari... Kousaka." murmelte ich leise. "Ich wurde vom Schulbüro hierher geschickt."
"Ah." Er lächelte wieder.
//Dieses Lächeln...//
"Am besten ich zeige dir erst mal dein Zimmer. Darf ich einmal sehen, wo du eingeteilt wurdest. Und dann führe ich dich ein bisschen herum."
Immer noch nervös kramte ich aus meinem Rucksack die Papiere hervor und überreichte sie ihn. Natürlich war alles völlig durch einander geraten und ich sah, wie Nathaniel ein bisschen sortieren musste ehe er das Richtige gefunden hatte.
//Na super, Yukari. Hast du einen ganz tollen Eindruck bei dem Jungen hinterlassen!//
"Zimmer... 104, im 3. Stock. Altbau." murmelte er. "Das ist ja klasse. Das ist ja direkt neben mein Zimmer. Na dann komm mit. Ich zeige dir den Weg."
"Danke schön." sagte ich schnell.
"Keine Ursache, Yukari." antwortete er und griff nach meinem Rollkoffer. "Ich helf dir, ist das in Ordnung?"
"Ohm.." sagte ich schnell. "J-ja, aber das wäre nicht nötig gewesen..."
"Ach, du musst sicher erschöpft von der Reise sein. Ich helfe gerne." meinte Nathaniel nur lachend.


Zuletzt von Shizuka am Di März 31, 2015 12:30 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Glaziola Mo März 30, 2015 10:22 pm

Valentin/Valerie:

Langsam stieg ich die steinigen Stufen des wahrlich riesigen Schulgebäudes herauf.
Von Nahem betrachtet sah man dem Gebäude schon an, dass es sich um ein sehr altes, aber schönes und für sein Alter sicher gut erhaltenes Bauwerk handeln musste.
Die große, massive Holztür, welche aufgrund der Tatsache, dass heute der Anreisetag vor dem neuen Schuljahr war weit geöffnet stand, erinnerte mich auch stark an die antiken Schlösser aus der Zeit des Mittelalters.
Ob dieses Gebäude aus dieser Zeit stammte?
Ich trug meinen Koffer schließlich auch die letzten Stufen herauf und ging durch die offen stehende Tür.
Sofort kam mir ein angenehmer Geruch entgegen…es war ein Geruch, welcher mir sofort das Gefühl gab, Zuhause angekommen zu sein.
Ein leichtes Lächeln schlich sich über mein Gesicht...ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich mich an diesem völlig fremden Ort sofort heimisch fühlen würde.
Normalerweise brauchte ich nämlich so meine Zeit, bis ich mich an neue Situationen gewöhnt hatte.
„Das muss ein gutes Zeichen sein…“ murmelte ich leise zu mir selbst, als ich den langen und sehr geräumigen Eingangsbereich entlang lief.
Das Innenleben des Internats stand der Fassade in absolut Nichts nach.
So erinnerte mich auch hier einiges an ein Schloss, seien es nun die großen, verschnörkelten Säulen oder die hohen Decken, an denen Bilder aus längst vergangener Zeit gezeichnet waren.
Man könnte fast denken, man wäre mit dem Betreten des Internats in einer völlig anderen Zeit gelandet.
Jedoch hatte ich gerade keine Zeit, weiter über dieses riesige Gebäude zu staunen…immerhin musste ich meine Anmeldung noch im Sekretariat geben und meine Unterlagen, wie Schülerausweis, Schließfachdaten, sowie meinen Zimmerschlüssel abholen.
Ich wandte meinen Blick kurz um, ehe ich die Ausschilderung des Sekretariats auf der anderen Seite der Eingangshalle entdeckte.
Ich ging also nochmals quer durch die Halle und bog in einen kleineren, aber dennoch ansehnlich großen Flur ab.
Nun konnte ich eine halb geöffnete Tür, vor welcher ein Antik aussehender Tisch mit zwei dazu passenden Stühlen, welche wohl für wartende Besucher bereit stehen mussten, platziert.
Zu meinem Glück saß niemand auf diesen.
Also ging ich weiter vor bis zur Tür, und wartete einen Moment, ob ich nicht doch irgendwelche Stimmen vernehmen konnte, doch außer das schnelle Tippen einer Tastatur war es still im Sekretariat.
Ich atmete kurz aus, ehe ich an die Tür klopfte „Herein!“ kam es sofort von innen, worauf ich die Tür vorsichtig aufdrückte und das große, helle Sekretariat betrat.
Sofort fiel mir auf, dass es im Gegensatz zum Rest des Gebäudes moderner eingerichtet war.
Hinter einem großen Holztisch saß eine Frau mit hochgesteckten, blonden Locken, welche mit ruhigem Blick zu mir herüberschaute und nach einem kurzen Augenblick lächelte „Sind sie hier, um sich für das neue Schuljahr einschreiben zu lassen? Wenn dem so ist, benötige ich bitte ihre vollständig ausgefüllte Anmeldung, sowie die Unterlagen, welche sie zur Anmeldung mitbringen sollten.“
Sofort nickte ich ihr zu, ehe ich zu ihrem Tisch vortrat und die verlangten Unterlagen auf den Tisch legte, welche sie an sich nahm und kurz überflog „Ah, Valerie Cade, wie ich sehe, ich freue mich sehr, sie auf unserem Internat begrüßen zu dürfen…setzen sie sich doch einen Moment, ich werde ihre Ankunft kurz in der Datenbank notieren und ihnen einige wichtige Informationen zu Internat geben!“ sagte sie, ehe sie sich ihrem Rechner zuwandte.
Währenddessen setzte ich mich auf einen der großen, roten Sessel vor ihrem Schreibtisch und wartete, bis sie sich schließlich wieder an Mich wandte „Ich habe alles notiert…ihre Anmeldung ist vollständig und der Betrag für die Anmeldung bereits überwiesen, somit sind sie offiziell an unserem Internat aufgenommen.“ Meinte sie ruhig und schob mir einen Pack Papier zu „Das hier sind die Unterlagen, die sie von uns bekommen, bitte lesen sie sich alles sorgfältig durch…es handelt sich hierbei um die Haus- und Schulordnung, sowie Informationen und Daten für ihr Schließfach…im Anschluss finden sie ihren Stundenplan…“
Nickend nahm ich die Unterlagen entgegen, überflog die Blätter kurz und vertraute sie schnell in meinem Rucksack.
Natürlich hatte ich nicht daran gedacht, einen Ordner, Schnellhefter oder irgendwas anderes dieser Art mit zu nehmen, weshalb ich nur hoffen konnte, dass die Blätter in meiner Tasche nicht komplett zerknitterten.
Schnell schloss ich meinen Rucksack wieder und wandte mich wieder der Sekretärin zu, welche auch sofort weiter Sprach „Das hier ist der Schlüssel für ihr Zimmer…es befindet sich im dritten Stock, sie finden es unter der Nummer 104. Sicher haben sie schon damit gerechnet, dass sie sich das Zimmer mit einer anderen Schülerin teilen müssen? Wären sie nur ein paar Minuten früher hier gewesen, hätten sie sie vielleicht noch kennen gelernt, leider ist sie gerade mit unserem Schülersprecher unterwegs, aber sie werden sie sicher noch früh genug kennen lernen…“ erzählte sie weiter und schob mir den Schlüssel zu, welchen ich auch sofort sicher verstaute.
Zimmer 104 im dritten Stockwerk, das musste ich mir unbedingt merken!
Natürlich war mir klar gewesen, dass ich mein Zimmer mit einer anderen Person teilen musste…obwohl ich für den Bruchteil einer Sekunde noch Hoffnungen hatte, als ich dieses große Gebäude gesehen hatte.
Dennoch war ich wirklich heilfroh, dass meine Mutter mich unter meiner weiblichen Identität angemeldet hatte.
Hätte sie mich unter dem Namen Valentin hier eingeschrieben…müsste ich mir jetzt mit Sicherheit das Zimmer mit einem anderen Jungen teilen.
Und welcher Junge teilt sich schon gern das Zimmer mit jemandem, der freiwillig als Mädchen verkleidet rumrennt?
Somit hatte ich schon von Anfang an den Entschluss gefasst, die Zeit hier als Valerie zu verbringen.
Dennoch brauchte die Tatsache, dass ich mir nun mit einem Mädchen das Zimmer teilte, auch einige Nachteile mit sich, welche aber nicht daran lag, dass ich grundsätzlich ein Kerl war, nein.
Denn Interesse an Frauen hatte ich tatsächlich nie.
Eher lag es daran, dass ich Zuhause in meiner Freizeit normalerweise nicht verkleidet rumlief.
Somit war ich in meinen eigenen vier Wänden eigentlich stets ein normaler Junge...ein Luxus, auf welchen ich nun verzichten musste.
Wahrscheinlich würde ich sogar mit Perücke schlafen müssen…aber das ist einer der Opfer, die ich dafür nur zu gerne brachte.
Und so lange niemand hinter mein Geheimnis kam, war mir tatsächlich so gut wie jeder Weg recht!
Entspannt lehnte ich mich in dem Sessel zurück und lauschte weiter den Worten der nach wie vor redenden Sekretärin „Da wir jedoch nicht damit gerechnet hatten, dass sie so dicht aufeinander hier auftauchen würden, haben wir nun leider keinen Guide für sie…Nathaniel wird wahrscheinlich auch noch eine Weile unterwegs sein…es tut mir wirklich sehr leid, wo man sich als Neuling doch so schnell in diesem riesigen Gebäude verläuft…aber warten sie einen Moment, ich werde ihnen das hier mitgeben!“ sagte sie schnell und schob mir im nächsten Moment eine Art Plan zu „Das ist ein Plan unserer Schule, vielleicht finden sie sich damit besser zurecht…wenn sie zu ihrem Zimmer gelangen wollen, gehen sie einfach die Treppe hinauf bis zum dritten Stock, dort sind die Zimmer dann ausgeschildert…sollten sie dennoch Hilfe benötigen, wenden sie sich gerne wieder an mich oder an einen ihrer Mitschüler, die meisten sind hier wirklich sehr hilfsbereit und werden ihnen gerne unter die Arme greifen…“
Wieder nickte ich „Das ist wirklich kein Problem, ich werde mich hier schon zurecht finden…“ antwortete ich schließlich und lächelte kurz, ehe ich meinen Blick auf den Plan wandte…das Gebäude schien wirklich groß zu sein, sowie besaß es auf jedem Stockwerk unzählige kleine Gänge und Abzweigungen.
Kein Wunder, dass man sich hier als Neuankömmling schnell verlief, wenn man keine Ahnung hatte, wo man langlaufen musste.
Die Sekretärin nickte „In der ersten Woche steht einen eine Art Schonfrist zu, welche ihnen erlaubt 5-10 Minuten später zum Unterricht zu erscheinen…dennoch lege ich ihnen Nahe, das Gebäude schnellstmöglich kennen zu lernen, damit sie zumindest die Wege zu den Unterrichtsräumen und der Cafeteria finden…aber nun möchte ich sie auch nicht länger aufhalten. Sicher möchten sie nun erst einmal ihr Zimmer sehen und sich ein wenig von der langen Fahrt erholen? Somit sind sie nun entlassen, sollte ich noch irgendetwas brauchen, setze ich mich mit ihnen in Verbindung.“ Beendete sie ihre rede schließlich und lächelte mich ruhig an, worauf ich ebenfalls lächelte und aufstand „Vielen Dank für ihre Hilfe!“ sagte ich schnell, senkte kurz den Kopf und drehte mich schließlich um, um mir meinen Koffer zu nehmen und das Sekretariat zu verlassen…Stockwerk 3, Zimmer 104 würde mein nächster Halt sein!
Aber vorher würde ich erst diese ewig lang aussehende Treppe erklimmen müssen…denn den Luxus namens Fahrstuhl schien es in diesem alten Gebäude sicher nicht zu geben!
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Beitrag von Serena Di März 31, 2015 12:45 pm

Yukari Kousaka:
Schon nach kurzer Zeit lief ich keuchend hinter dem blonden Schülersprecher her, welcher mich in mein Zimmer bringen wollte.
3. Stock..
Eigentlich hätte ich es mir von vornherein denken können, dass ein "dritter Stock" in diesem Schlossgebäude etwa so ähnlich hoch war wie der 10. Stock eines Hochhauses.
Passend zu dem antiken Bau des Internats gab es hier natürlich keinen Fahrstuhl. Aber dafür wunderschöne Treppen.
Antike Treppen, Wendeltreppen... Es würde mich kaum wundern, wenn es hier keinen Fernseher oder PCs gibt - oder WLAN-Empfang...
Zur selben Zeit holte ich mein Smartphone raus und checkte nach.
Ich hatte Empfang!
Wow! Dann war ich anscheinend doch nicht durch die Zeit gereist - und dementsprechend müsste es hier doch auch PCs geben...
"Ah!" rief ich erschrocken als ich gerade merkte, wie ich auf der Treppe über meine eigenen Füße gestolpert bin.
Reflexartig drehte sich Nathaniel um und fing mich mit seinen starken Armen auf.
//Oh mein Gott, ist das peinlich.. So nah... und dabei...//
"Alles okay?" fragte er nur ohne sich über mich lustig zu machen. "Bist wohl nicht so daran gewöhnt, so lange Treppen zu steigen, was?"
Rot vor Scham schüttelte ich den Kopf.
"Keine Sorge, du wirst dich daran gewöhnen. Das ist leider eines der Minuspunkte in diesem Internat. Trotz der Höhe gibt es nur Treppen. Sollen wir eine kurze Pause machen?"
"Nein." antwortete ich schnell und sah zur Wand hinüber. Dort hing ein Schild, welches besagt, dass wir den dritten Stock fast erreicht hatten.
Dass ich mich erschrocken hatte als ich sah, dass es noch einen 5. Stock gab und mir die Schüler, die dort wohnten jetzt schon Leid taten, behielt ich lieber für mich.
Nathaniel nahm wieder meinen Koffer zur Hand und ging weiter. Ihm schienen die Treppen nichts auszumachen, aber er war ja sicherlich schon daran gewöhnt.
"Sag mal, du bist in der Klasse 3-D, nicht wahr?" fragte er.
"Ja." antwortete ich sofort. "Und du? Bist du auch in der 3-D?"
Seine Antwort kam ebenfalls sofort: "Nein, ich bin in der 3-S. Aber als ich dein Stundenplan gesehen habe, haben wir anscheinend Musik und Sport zusammen."
//3-S... eigentlich hätte ich mir das denken können. Als Schülersprecher war er wohl wirklich gut in der Schule.//
Fast hätte ich enttäuscht aufgeseufzt und bereute es, dass meine Noten nicht gerade die Besten waren um auch in die 3-S zu kommen... Ich hätte mir schon gewünscht, mit dem Schülersprecher in einer Klasse zu sein.
Die Klassen des Internats waren nach E, D, C, B, A und S einsortiert.
Die E-Klassen waren natürlich von den Noten her... und so weiter. Die S-Klasse waren natürlich alles Eliteschüler mit Topnoten.
Diesmal konnte ich ein Seufzen nicht mehr unterdrücken.
"Alles okay, Yukari-chan? Äh.. ich meine Yukari." verbesserte er sich schnell und wurde etwas rot dabei.
"Äh.. ja.." stammelte ich. "Und du darfst mich ruhig so nennen..."
"Ähm... ich lass es besser. Du findest es sicher komisch, da wir uns gerade kennen gelernt haben.." murmelte er kaum hörbar.
"Wie bitte?" hakte ich nach.
"Nichts!" warf Nathaniel schnell und fast schon zu hektisch in die Runde. "Wir haben übrigens das Zimmer erreicht. Das ist Zimmer 104."
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Glaziola Di März 31, 2015 7:06 pm

Valentin/Valerie:

//Nur noch…ein paar Stufen…// sagte ich im Kopf immer zu mir selbst, währenddessen ich zusammen mit meinem Koffer diese nahezu endlos scheinende Treppe erklomm.
Gerade war ich im zweiten Stock angekommen und war schon völlig aus der Puste…dabei war ich nicht gerade eine unsportliche Person.
In meiner Freizeit hatte ich oft Volleyball gespielt und auch ansonsten würde ich mich nicht gerade als unsportlich betiteln…aber dieses Internat besaß aufgrund seiner hohen Decken einfach umso mehr Stufen, was das rauf steigen in den dritten Stock, wohlgemerkt mit einem großen Koffer und zwei Taschen, deutlich erschwerte.
Mir taten die Schüler, welche in einem noch höheren Stockwerk stationiert waren, denn dieses Gebäude hatte sicherlich so um die 10 Stockwerke, so groß, wie es war, ehrlich gesagt jetzt schon ziemlich leid.
Auf der anderen Seite war ich bei dem Gedanken daran allerdings schon fast froh, dass ich „nur“ in den dritten Stock hoch musste.
Etwas erschöpft legte ich für einen Moment eine Verschnaufspause ein und schaute mit ehrfürchtigem Blick zu meiner letzten Hürde, in Form der letzten Treppe bis ich im dritten Stock angekommen war, hinauf.
Ich hatte es wohl wirklich bald geschafft, auch, wenn das Ende der Treppe noch nicht in Sicht war.
Seufzend streckte ich mich kurz, ehe ich wieder zu meinem Koffer griff und auf die Treppe zulief //Es bringt doch alles nichts…früher oder späte muss ich dort hoch, ob ich nun will oder nicht…// schoss es mir sofort durch den Kopf.
Also hob ich meinen Koffer schließlich wieder an und ging mit etwas wackeligem Gang weiter nach oben, als mir plötzlich jemand entgegen kam…oder was hieß hier Jemand, es handelte sich nicht um eine Person, sondern gleich um eine Gruppe, bestehend aus drei Mädchen.
Sie schienen sich über irgendetwas zu unterhalten und kicherten wiederholt, ehe ihr Blick schließlich auf mich fiel…die Blondine mit der Lockenmähne, für welche sie sicher 5 Stunden im Bad verbracht haben musste, blieb sofort stehen und gab ihren zwei Freundinnen ebenfalls ein Zeichen zum stehen bleiben.
Von oben herab betrachtete sie mich, ehe sie für einen Moment lächelte…jedoch war es kein nettes Lächeln, sondern eher eins, was ich einem Teufel oder einem Dämonen zugeordnet hatte.
Die kleine Asiatin hinter ihr begann zu kichern „Oh, hat sich denn kein netter Junge bereit erklärt, dir die Koffer nach oben zu tragen…? Wie armselig…“ sagte sie mit gehobener Stimme und kicherte wieder.
Die Brünette mit Pferdeschwanz und dezentem Pircing an der Augenbraue seufzte darauf nur „Hast du sie dir denn schon einmal angeschaut, Li? Die Klamotten sind schon lange aus der Mode, so etwas trägt heut zu Tage keiner mehr…“
Wieder kicherte die Asiatin „Wie recht du doch hast, Charlotte…so wird sie ja garantiert keine Typen abschleppen können…“
Ach du scheiße, was waren das denn bitte für Tussen?
Wenn ich nicht so überrascht von meiner aktuellen Situation wäre, hätte ich gern einen Schlagfertigen Konter gegeben…wenn mir denn überhaupt einer einfallen sollte.
Na Wunderbar, anscheinend war ich nicht mal richtig angekommen und schon war ich zur Zielscheibe der Internatsprinzessinen mutiert.
Und ich hatte mich schon gefreut, dass bis jetzt alles so reibungslos verlaufen war...na klasse, einen problemlosen Start konnte ich mir ja jetzt wohl getrost abschminken.
Schließlich warf die Blondine, welche im Vordergrund stand und somit anscheinend die Anführerin oder eben Oberprinzessin war, ihre Locken zurück und schaute mit abfälligem Blick zu mir hinunter „So wie du aussiehst überlebst du keinen Monat hier…jemand wie du steht ganz unten in der Nahrungskette, an einem Ort wie diesem heißt es fressen oder gefressen werden…und jemand wie du passt hier absolut nicht rein, vor deiner Ankunft sind wir definitiv besser dran gewesen…“ sagte sie mit ihrem teuflischen Lächeln und schaute über ihre Schultern zu den anderen beiden Mädchen „Los, Mädels, wir gehen…mit so jemandem sollten wir uns nicht länger abgeben…“ fügte sie noch hinzu, ehe sie auch schon abrauschte.
Ihre beiden Freundinnen folgten ihr sofort wortlos, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen.
Völlig perplex starrte ich ihnen hinterher, bis sie hinter der nächsten Kurve verschwunden waren…und atmete im nächsten Moment etwas erleichtert aus.
Noch länger hätte ich dieses Getue sicher nicht ertragen…selbst, wenn ich die ganze Zeit über kein Wort rausgebracht hatte, da ich weder wusste, was ich sagen sollte, noch überhaupt meine Stimme gefunden hatte.
Aber mir war klar, dass das ein großer Fehler gewesen war…denn jetzt war ich für sie erst recht gefundenes Fressen, wobei wir uns gerade zum ersten Mal begegnet waren.
Kopfschüttelnd hob ich wieder meinen Koffer an, jetzt musste ich wohl irgendwie damit klar kommen…Hoffnungen, dass sich das ganze eventuell später noch bessern könnte, hatte ich bei den dreien tatsächlich nicht.
Wahrscheinlich würden sie mich bis zu meinem Abschluss hin hänseln…wobei ich noch nicht mal wusste, was ihnen an mir überhaupt so missfallen war.
Immerhin hatten wir keinen Satz miteinander gewechselt…und nur, weil ihnen meine Klamotten nicht gefallen hatten, mussten sie doch noch lange nicht so auf mir herumhacken!
Gedankenverloren stapfte ich schließlich die letzten Stufen hinauf…es erschloss sich mir einfach nicht, wie ein Mensch so sein konnte…so…wie diese Blondine eben!
Kurz hob ich meinen Blick, um zu 104 zu gelangen, musste ich hier nur nach links abbiegen…na wenigstens ein Lichtblick für heute.
Am liebsten würde ich mich sofort in meine Jogginghose werfen und für den Rest des Tages auf meinem Bett gammeln…jedoch erschwerte mir die Tatsache, dass ich noch eine Mitbewohnerin bekommen sollte, welche eben im Gegensatz zu mir wirklich ein Mädchen war, mein Vorhaben doch ein wenig…immerhin durfte ich in dem Fall keinesfalls meine Perücke abnehmen oder sonst irgendetwas von meiner männlichen Identität preis geben!
Aber naja, ich hatte es ja von Anfang an nicht anders gewollt…und irgendwie würde ich mich da schon dran gewöhnen.
Immerhin hatte ich mich damals auch relativ schnell an meine Mädchenverkleidung gewöhnt.
Also würde ich eine Verlängerung der eigentlichen Tragezeit sicher auch noch auf die Reihe bekommen!
Mit gehobenem Kopf checkte ich die Nummern an den Zimmertüren durch…100…101…102…also musste das dort vorne die 104 sein!
Jedoch blieb ich für einen Moment stehen, als ich bemerkte, dass gerade vor dieser Tür zwei mir unbekannte Personen standen.
Beim genaueren Hinsehen sah ich einen hübschen, blonden Jungen in einem weißen Hemd, welcher sich mit einem blauhaarigen Mädchen mit Pferdeschwanz unterhielt…ob sie das Mädchen war, welches mit mir in diesem Zimmer wohnen sollte?
Die Stimmung schien mir jedenfalls etwas angespannt, so wirkte es zumindest auf mich, da sich das Mädchen wiederholt durch die Haare strich und der Junge anscheinend einen sehr interessanten Punkt auf dem Boden fixiert hatte.
Ob die beiden zusammen waren?
Schnell schüttelte ich den Kopf, als ich mir die Worte der Sekretärin in den Kopf zurück rief…wenn das meine Mitbewohnerin war, dann war der blonde Kerl dort sicherlich der Schülersprecher, von welchem die gesprochen hatte.
Somit sollten sie sich heute auch zum ersten Mal begegnet sein.
Zwar wollte ich trotzdem nicht stören, jedoch standen die beiden direkt vor der Tür meines Zimmers, weshalb ich früher oder später ehe zwischen den beiden durch musste…sollte sich der Junge nicht vorher irgendwann verabschieden.
Und darauf wollte ich nun wirklich nicht warten.
Demnach nahm ich mir meinen Koffer und ging etwas nervös auf die beiden zu, ehe ich stehen blieb und für einen Moment den Kopf senkte „Ehm, hallo…mein Name…ist Valerie Cade…im Sekretariat sagte man mir, ich würde in diesem Zimmer hier wohnen…“ sagte ich mit leiser Stimme und zeigte ihnen zum Beweis meinen Zimmerschlüssel.

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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Serena Mi Apr 01, 2015 6:53 am

Yukari Kousaka:
"Also, bist du meine Zimmergenossin." antwortete ich mit einem kleinen Lächeln. "Freut mich, Valerie. Ich bin Yukari Kousaka. Ich hoffe, wir kommen gut miteinander aus."
"Und ich bin Nathaniel Yuuki." stellte sich der Schülersprecher vor, welcher plötzlich neben mir stand. "Ich teile mir ein Zimmer mit einem anderen Schüler im Nebenzimmer 105. Wenn also was ist, gerne bei mir anklopfen. Übrigens, wollt ihr rein und euch ausruhen?"
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen während Valerie bereits den Schlüssel ins Schloss steckte. Ich hatte meinen natürlich auch schon.
Als die Tür aufging blieb mir vor Staunen den Mund offen.
"Oh mein Gott..." hauchte Valerie.
Mir verschlug es komplett die Sprache beim Anblick dieses Zimmers.

Es war groß, fast schon zu riesig für ein Zimmer (andererseits war es auch kein Einzelzimmer, aber für ein Doppelzimmer ist).
Es gab je zwei Betten, Kleiderschränke, Schreibtische, Nachttisch auf dem eine Lampe stand und nicht zu vergessen, auf den Tischen standen moderne PCs und wahrscheinlich mit Internetanschluss.
Aber bis auf die PCs sowie die moderne Beleuchtung, war das gesamte Zimmer richtig wie im Mittelalter eingerichtet.
Oder wie die Zimmern im Schloss Versailles.
Als ich mein Blick noch mal über das gesamte Zimmer gleiten ließ, fiel mir eine Tür auf, welche wohl in ein extra Zimmer führte.
"Wo sie wohl hinführt?", überlegte ich laut und zeigte in die Richtung. Valerie und Nathaniel folgten meinem Blick.
"Vielleicht..." wollte meine Zimmergenossin sagen, aber da hatte Nathaniel ihr schon die Antwort abgenommen.
"Da geht es in eurem Badezimmer. Jedes Zimmer hat ein eigenes Badezimmer." sagte er während er mit einer Hand die Klinge runter drückte.
Ich schluckte beim Anblick des Badezimmers.
Die Toiletten, das Waschbecken, Waschschrank, die Badewanne, die Dusche.... willkommen im Schloss Versailles... äh.. ich meine Internat Sweet Amoris.
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Glaziola Do Apr 02, 2015 10:34 pm

Valentin/Valerie:

Ich hatte schon beim Anblick dieses nahezu riesigen Zimmers gestaunt, aber als ich schließlich das Bad zu Gesicht bekam, verschlug es mir nun wirklich komplett die Sprache.
Mit riesigen Augen betrat ich dieses wirklich luxuriös aussehende Bad, schaute mich mit fast angehaltenem Atem um und blieb in der Mitte stehen, um alles noch genauer betrachten zu können.
Die Fliesen des Bades waren hell, weiß und in ungefähr der Mitte der Wand mit einem hübschen Muster verziert, welches sich einmal um den ganzen Raum legte.
Zudem gab es zwei Waschbecken, an deren Wand zwei große Spiegel befestigt waren, welche natürlich in einem sehr altmodischen, aber dennoch schicken Stil gehalten waren.
Dusche und Badewanne waren zu meiner Überraschung sogar getrennt enthalten.
Mit großen Augen schaute ich zu Yukari, welche noch in der Tür stand und den Mund vor Staunen nicht mehr zu bekam „Das ist…doch der Wahnsinn…oder…?“ fragte ich sie leicht aufgeregt.
Ich hatte mir nie träumen lassen, jemals in so einem Bad stehen zu dürfen…es sogar benutzen zu dürfen!
Das Bad bei mir Zuhause war nämlich ein verhältnismäßig kleines Bad, ohne Badewanne und mit nur einem Waschbecken.
Morgens herrschte deswegen ständig ein reges Treiben vor dem Bad, weil irgendjemand meinte, es stundenlang für seine eigenen Zwecke nutzen zu müssen, ohne auch nur einen Bruchteil der Sekunde an die anderen zu denken.
Aber in so einem geräumigen Bad hatte man morgens genug Platz, um sich zusammen die Zähne zu putzen, wozu gab es hier denn auch sonst Waschbecken?
Der Schülersprecher, ich glaube ich Nathaniel hieß, stand nach wie vor an der Tür des Badezimmers und beobachtete unsere Reaktion mit einem leichten Lächeln.
Ob es wohl an Yukari lag?
Die beiden sahen schon vorhin so aus, als läge da ein leises Knistern in der Luft…also Liebe auf den ersten Blick, wie man so schön sagt.
Aber ich kann Yukari in dem Falle sogar voll und ganz verstehen…schöne Augen hatte er, intelligent sieht er aus und ein hübsches Lächeln hat er auch.
Das ist doch eigentlich die Definition eines Klischee-Traumkerles, oder?
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als ich so zwischen Ihr und ihm hin und her schaute.
Jedoch wendete ich meinen Blick schnell wieder ab, als Yukari, welche meinen Blick anscheinend bemerkt hatte, kurz zu mir rüber schaute und mir einen leicht verwirrten Blick schenkte.
Jedoch konnte ich mir das Grinsen nach wie vor nicht so ganz verkneifen…
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Serena Do Apr 02, 2015 10:46 pm

Yukari Kousaka:
//Äh...// dachte ich verwirrt. //Was hatte meine Zimmergenossin gesehen, weshalb sie jetzt so ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht hatte?//
Lag es an mir?
Hatte ich irgendwo ein Pickel im Gesicht?
Oder war sie ebenso verzaubert von der Einrichtung hier?
Oder.... als ich 2-3 Schritte zurück wich, stieß ich versehentlich mit jemanden zusammen und ich zuckte als ich merkte, dass es Nathaniel war.
"Entschuldige..." murmelte ich leise und ging schnell ein paar Schritte von ihm davon.
"Dann würde ich euch jetzt erst mal allein lassen damit ihr euch ein wenig einrichten könnte.." verabschiedete sich Nathaniel lächelnd. "Oder.... wollt ihr schon mal ein wenig herum geführt werden? Ich meine..."
Er fuhr sich nervös durch die Haare und sah er Valerie (so hieß sie glaub ich) und dann erst mich an.
Schnell wich ich seinem Blick aus.
//SO vieles peinliches ist mir passiert...// Warum war ich so nervös? Muss ich mir bescheuert vorkommen...
"...Ich meine, hab grade nichts zu tun und ihr seid neu. Ich als Schülersprecher fühle mich verantwortlich euch die Umgebung ein wenig vertraut zu machen." beendete er seinen Satz hastig.
(Ein wenig zu hastig).
Er sah uns an.
Und? Oder...
"Na klar.." murmelte ich schnell lächelnd. "Auspacken kann ich dann immer noch. Je früher ich die Umgebung kennen lerne, desto eher entgeht mir den Fehler mich zu verlaufen."
Ich merkte wie ich den letzten Satz ebenfalls ein wenig zu hastig gesprochen habe..
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Glaziola Do Apr 02, 2015 11:18 pm

Valentin/Valerie:

Die beiden sprachen schnell…schnell und hastig…zu schnell und hastig, für meinen Geschmack.
Natürlich war mir sofort klar, dass es wohl an der jeweils anderen Person liegen musste, denn immerhin war es den beiden momentan kaum möglich, sich gegenseitig in die Augen zu schauen.
Aber noch bevor sich die beiden nun damit beginnen konnten, sich gegenseitig für eine gefühlte, halbe Ewigkeit an zu schweigen, meldete ich mich schließlich auch auf Nathaniels Frage zu Wort: „Das…wäre wirklich sehr nett von dir.“ Sagte ich etwas leise und Lächelte dann kurz, ehe ich selbst wieder in ein kurzes Schweigen verfiel.
Um ehrlich zu sein, war es nicht unbedingt meine größte Stärke, auf Menschen zu zugehen, geschweige denn ein vernünftiges Gespräch zu beginnen.
Meist brauchte ich einfach so meine Zeit, um mit einer Person richtig warm zu werden.
Zwar waren mit die Beiden hier auf Anhieb sympathisch gewesen, dennoch änderte das nichts an der Tatsache, dass sie mir eigentlich noch völlig fremd waren.
Allerdings war mir auch sofort klar gewesen, dass ich das so schnell wie möglich ändern sollte…immerhin war ich hier gerade dabei, gleich zu Anfang etwas Anschluss zu finden.
Und genau das war eines meiner Ziele, die ich mir für meine Zeit auf dem Internat gesetzt hatte…Anschluss finden…Freundschaften schließen…einfach eine schöne Zeit haben, und das einfach trotz meines insgeheimen Anders-Seins.
Als ich schließlich merkte, dass sich weder Nathaniel, noch Yukari auf meine Äußerung zu Wort gemeldet hatten, was wohl an der Tatsache, dass die beiden wohl nach wie vor gern im Boden versinken würden, lag.
Leise seufzte ich und ging langsam auf die Beiden zu „..Yukari, Nathaniel, ehm…wollen wir jetzt gehen oder nicht…?“ fragte ich vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken.
Immerhin schien es mir fast so, als wären beide wirklich angestrengt in Gedanken…
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Serena Do Apr 02, 2015 11:25 pm

Yukari Kousaka:
"J-ja.. ja, wir können gehen." sagte ich schnell und merkte sofort, wie Nathaniel zeitgleich dasselbe sagte und wir gerade synchron geantwortet haben.
Beinahe war es mir peinlich und Nathaniel schien es genauso zu ergehen, aber dann lachten wir nur und auch Valerie verfiel in ein leises kichern.
Aber vorher wollten Valerie und ich uns noch entschieden, wer wo schlief... Ich hätte ja persönlich gerne das Bett am Fenster und die dazugehörigen Möbel natürlich, welche auf meiner Seite waren.
Ich äußerte also meinen Wunsch, wartete aber, was sie dazu zu sagen hatte....
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Beitrag von Glaziola Do Apr 02, 2015 11:38 pm

Valentin/Valerie:

Auf Yukaris Wunsch nickte ich schnell und setzte mich kurz aufs andere Bett „Klar, wenn du möchtest…mir war es eigentlich sowieso egal.“ Antwortete ich, streckte mich kurz und stand dann wieder auf.
„Aber…wir sollten uns nun wirklich nicht mehr länger hier aufhalten, das Internat…ist ja wirklich groß!“ stellte ich fest und ging darauf entschlossen zur Tür.
Immerhin würde das so garantiert ein langer Tag werden…und irgendwie war ich schon verdammt gespannt, wie der Rest dieses Gebäudes aussah.
Ich wollte nun einfach alles sehen!
Die Klassenräume, die Cafeteria, die Bibliothek…einfach alles!
Denn irgendwie strömte dieses Internat neben diesem mittelalterlichem Flair auch einen gewissen Hauch an Abenteuerlust aus…was wohl nicht zuletzt an der Größe dieses Bauwerks und die vielen verwinkelten Gänge, die sich darin befanden, lag.
Plötzlich fiel mit die Karte ein, welche mir die Sekretärin bei meiner Anreise in die Hand gedrückt hatte „Moment noch!“ rief ich schnell, lief zurück und kramte sie aus meiner Tasche heraus „Das hier…hat man mit vorhin gegeben, vielleicht kann es nützlich sein, sich Dinge darauf zu markieren…“ erklärte ich schnell und wartete auf die Antwort der anderen beiden.
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Beitrag von Serena Fr Apr 03, 2015 12:01 am

Yukari Kousaka:
"Hast du auch so ne Karte bekommen, Yukari?", fragte Nathaniel worauf ich mit einem Nicken antwortete.
"Ich kenn das Internat inzwischen schon, aber die Karte ist für den Anfang wirklich nützlich." meinte er lächelnd. "Na dann, wollen wir mit der Führung beginnen!"

Und so wurden Valerie und ich vom Schülersprecher höchstpersönlich durchs gesamte Internat geführt.
Er zeigte uns unsere Klassenräume, die Fachräume, das Lehrerzimmer, die Zimmern der anderen Schüler, die Toiletten sowie die Gemeinschaftsräume, die PC-Räume und zu guter Letzt ein riesengroßer Speisesaal.
Und unnötig zu erwähnen, dass alle Räume so eingerichtet waren wie das Internat vom Außen her erscheint und wie wir es bisher kennen gelernt hatten aber der Speisesaal.
Und der Platz, wo die Lehrer essen sollten...
"...erinnert mich bisschen an Harry Potter.." murmelte ich leise woraufhin Nathaniel anfing zu lachen.
"Habe ich anfangs auch gedacht, aber man gewöhnt sich schnell daran." meinte er nur.
Ich warf Valerie einen lachenden Blick zu.
Sie lächelte und ich meine fast zu glauben, dass sie an dasselbe dachte.
Als Nathaniel den Saal wieder schloss, sagte er: "Und wollt ihr nun das Außengelände erkunden?"
Ich nickte lächelnd.
//Vielleicht gehen wir auch an den Pferdestall vorbei. Dann kann ich Orpheus kurz sehen.// Und auch Valerie schien einverstanden zu sein.
Doch gerade als wir durch den langen Flur nach draußen gehen wollten, liefen wir an jemanden vorbei.
Die Haare, die Statur und die Art wie er ging, stutzte mich.
Als wäre die Zeit plötzlich in Zeitlupentempo verlaufen als ich an dieser fremden Person vorbeilief... dieses Gefühl.. diese Person schon zu kennen.
Ich drehte mich nochmal um und merkte, wie auch diese Person sich zu mir drehte und mich ansah.
Nein. Ich kannte ihn nicht.
Er war wohl auch ein Schüler des Internates, aber sein Äußeres erinnerte mich an einem Leadsänger oder Gitarristen einer Rockband.
Seine Haare waren Rot gefärbt, schulterlang und seiner Größer nach, schien er um die 1,80 zu sein.
Er trug eine schicke, schwarze Lederjacke, dazu ein T-shirt mit einer Bandlogo drauf welches mir bekannt vorkam, aber mir um Gottes Willen gerade den Namen der Band nicht einfallen wollte, dazu schwarze Jeans und passende rote Turnschuhe.
Obwohl ich ihn nicht kannte, hatte ich dennoch das Gefühl, dass ich ihn schon mal begegnet war.

....but I know, tears are gone forever..
My chest feels about to break...
Even if you don't know show it, If I look into your eyes...
I can understand right away, you're my best friend.


Warum fiel mir gerade dieses Lied wieder ein?
Dieses Lied, dass ich seit Jahren nicht mehr gesungen habe.
Mein damaliger bester Freund aus der Kindheit... ich erinnerte mich nur noch an seinen Namen: Castiel Furukawa. Castiel und ich hatten dieses Lied zusammen geschrieben.
Na ja, ich den Text und er die Musik mit seiner Gitarre komponiert.
"Boah, du kriegst Gitarren-Verbot fürs Leben, hör auf Yukari!" hatte er damals gesagt als er mir gewaltsam der Gitarre aus der Hand riss und mir damals beinahe die Tränen kamen. "Du kannst toll singen, aber in Gitarre bist du ne Null." fügte der Junge hinzu und streckte mir die Zunge raus.
Heulend sah ich ihn an. "Du bist gemein, Castiel! Nur weil du länger Gitarre spielst!"
"Jetzt flenn nicht rum, kleine Heulsuse." brummte der Junge aber ich weinte trotzdem obwohl ich wusste, dass er genervt davon sein konnte.
Nach einer weile hielt er mir tatsächlich genervt den Mund zu.
"Boah, das ist das einzige was ich an dir hasse. Du Heulsuse." schrie er. "Aber damit du nicht mehr weinst und deine Stimme anderweitig nutzen kannst, sing doch bitte wieder das Lied. Und ich spiel die Musik dazu."
Trotz seiner groben Art wusste er immer, mich wieder zum lachen zu bringen.
Der 9-Jährige Castiel begann damals zu spielen und ich stimmte mit meinem Gesang ein.
Unser Lied über unsere Freundschaft - welche vor 4 Jahren endete, als er wegzog.

"Kleine Heulsuse." hatte er nur gesagt als ich beim Abschied geweint hatte. "Wir bleiben doch in Kontakt."
Von wegen... Der Kontakt brach ab.

"Yukari?"
Nathaniels Stimme holte mich in die Gegenwart zurück. "Alles okay? Wir wollten weiter."
"J-ja, ich war in Gedanken." stammelte ich und folgte schnell den beiden ins Außengelände.
Als wir die Tür fast erreichten, musste ich einfach noch mal zurück blicken und ich sah wieder diesen fremden Kerl, der eben an uns vorbei gelaufen war.
Er sah mich immer noch an.
Warte mal.. dieser Blick.. bis auf die roten Haare... konnte er es sein?
Mein bester Freund.. Castiel.. Furukawa?
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Beitrag von Glaziola Fr Apr 03, 2015 7:49 pm

Valentin/Valerie:

Er schaute sie an, sie schaute ihn an.
Es war wie in einem dieser furchtbar romantischen Schnulzen, die sich meine große Schwester Manu gern zusammen mit meiner Tante anschaute.
Dieser Moment, wenn sich zwei Liebende nach Jahren wieder begegneten…ja, so in etwa kam das hier gerade rüber.
Aber kannten sich die beiden?
Irgendwie konnte ich mir das so ganz und gar nicht vorstellen…und hatte Yukari nicht scheinbar schon ein Auge auf den guten Herrn Schülersprecher geworfen?
Aber irgendwie lag auch hier etwas in der Luft…aber es fühlte sich anders an als das Gefühl, was Yukari umgab, wenn sie mit Nathaniel sprach.
Ich konnte es nicht beschreiben, aber dieser Unterschied…er war einfach da…wer war dieser Kerl?
Sein Blick war noch immer auf Yukari gerichtet, welche scheinbar versuchte, weg zu sehen…es aber nicht schaffte.
Nathaniel, welchem das enzwischen auch aufgefallen war, tippte ihr ein weiteres Mal auf die Schulter „Yukari…? Was machst du da, wir sollten wirklich weiter…“ sagte er schon fast mit drängender Stimme und sah mit einem undefinierbarem Blick zu dem Jungen mit den roten Haaren hinüber.
Aber Yukari reagierte nicht.
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
Ob es Spannungen zwischen den Beiden gab?
Irgendwie hatte es ja so ganz den Anschein, als ob Nathaniel den Jungen nicht besonders gut leiden konnte.
Und Yukari? Yukari war mir gerade wirklich komplett ein Rätsel…
„Yukari…nun komm schon…“ versuchte es Nathaniel nun ein weiteres mal…und endlich reagierte sie wieder „J…ja, ehm…was ist los?“ sagte sie völlig überrascht und schaute Nathaniel und mich mit etwas erschrockenem Blick an.
Sie muss wirklich in Gedanken gewesen sein.
„Du hast die ganze Zeit auf den Kerl dort drüben geschaut…du hast nicht mehr auf uns reagiert, stimmt irgendetwas nicht…?“ fragte ich sie vorsichtig und schaute nochmals auf den Jungen, welcher seinen Blick aber enzwischen abgewendet hatte und sich auf eine Band weiter hinten auf dem Hof gesetzt hatte.
„A..ach nein, ich hatte nur das Gefühl…“ es hatte den Anschein, als wolle sie weiter sprechen, jedoch brach sie mitten im Satz ab und schaute auf den Boden „Nein, es ist nichts, vergesst es bitte einfach…“ fügte sie schließlich schnell hinzu.
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Beitrag von Serena Fr Apr 03, 2015 8:00 pm

Yukari Kousaka:
Valerie und Nathaniel sahen sich nur an.
Als ich mich kurz wieder umdrehte, ging der Typ gerade fort aber ich war mir sicher, dass es Castiel war... oder?
Aus irgendeinem Grund war ich mir auch nicht sicher. Klar, eine Ähnlichkeit ist da, aber das letzte mal als ich ihn gesehen habe, war als er 9 war....
"So, ich würde sagen, wir sehen uns den Pferdestall an, danach zeige ich euch das restliche Geländ-" fing Nathaniel an, brach aber abrupt seinen Satz ab als ein Mädchen mit ihm zusammenstieß.
Innerhalb Bruchteil einer Sekunde flogen viele verschiedene Blätter herum.
"Alles in Ordnung?" fragte Nathaniel und hielt dem Mädchen seine Hand hin.
nd auch Vaerlie fragte, ob alles in Ordnung sei während ich einige der Blätter aufhob.
Zeichnungen!
Von Pferden, von Menschen, Comicfiguren.. und das nicht mal schlechte...
War dieses Mädchen etwa eine Künstlerin?
Ihr schien der Zusammenstoß peinlich zu sein und sie schien, als möchte sie gleich ein paar Tränchen vergießen, welche sie tapfer zurück hielt.
"tschuldigung..", murmelte sie leise.
Fast schon zu leise...
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Beitrag von Glaziola Fr Apr 03, 2015 9:26 pm

Valentin/Valerie:

„Du musst dich doch nicht entschuldigen, Viola, ich hätte einfach aufpassen müssen, wo ich hinlaufe…“ sagte der Schülersprecher sofort und reichte ihr einige der Blätter, welche sie beim Zusammenstoß fallen gelassen hatte.
Etwas neugierig erhaschte ich einen kurzen Blick darauf „…Oh wow…“ war das erste, was mir zu dem, was ich sah, einfiel „Du…kannst wirklich schön zeichnen…“ vervollständigte ich meinen Satz schließlich, worauf das Mädchen mich nur etwas erstaunt anschaute und etwas rot wurde „A…ach, das ist doch nichts besonderes…“ erwiderte sie darauf hin so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte.
Nun kam auch Yukari auf sie zu und reichte ihr ebenfalls einen Stapel Zeichnungen „Hier, das hast du eben fallen gelassen!“ sagte sie lächelnd, ehe das Mädchen mit noch immer rotem Kopf die Blätter entgegen nahm und sie schnell in ihrer Mappe verstaute.
„Hast du das alles gezeichnet?“ fragte sie schließlich weiter „Es sind wirklich schöne Bilder dabei…“
Augenblicklich wurde der Kopf des Mädchens noch roter als vorher schon „J…ja…aber…“ stotterte sie leise, doch ich unterbrach sie kurz „und ob..das was Besonderes ist…“ sagte ich schnell und lächelte „Nicht alle Menschen sind mit einem solchen Talent gesegnet, weißt du? …oh ach ja…mein Name ist übrigens Valerie…du heißt Viola, richtig?“
Ihren Namen hatte ich vorhin aufgeschnappt, als Nathaniel mit ihr gesprochen hatte…und ich musste es richtig verstanden haben, denn Angesprochene nickte darauf kaum sichtbar, ohne mich an zu schauen „….Ja, das bin ich…ehm…freut mich…“ flüsterte sie schnell und es machte den Anschein, als ob sie am liebsten gleich wieder verschwinden wollte.
Nun meldete sich auch Yukari wieder zu Wort „Und mein Name ist Yukari Kousaka, freut mich!“ worauf Viola wieder nickte „…freut mich auch…also…ihr seid neu hier auf dem Internat, oder…?“
Auf ihre Frage nickte Yukari schnell „Ja, wir sind heute angekommen…das Gebäude ist echt riesig, Nathaniel ist gerade dabei, uns herum zu führen!“ sagte sie lächelnd, worauf Nathaniel sich ebenfalls einschaltete „Wir wollen ja nicht, dass sie sich gleich am ersten Tag in den Gängen verlaufen…“ meinte er nur ruhig und schaute Yukari und mich an.
Viola verstand sofort „oh, achso….ja, also…das kann schnell passieren…“ sprach sie, aber dieses Mal etwas lauter als vorher.

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Beitrag von Serena Sa Apr 04, 2015 10:43 am

Yukari Kousaka:
"Hättest du Lust mit uns zu kommen, Viola?" fragte Nathaniel lächelnd und im ersten Moment schien es so, als sagte das Mädchen zu doch dann siegte doch ihre Schüchternheit.
"Nein..." murmelte sie. "Sorry, ich muss etwas erledigen. Bis dann."

So war sie ihren Satz ausgesprochen hatte, war sie auch schon verschwunden. Mit ihren Blättern fest an der Brust geklemmt.
"Oh, ich vergaß." wandte sich Nathaniel lächelnd an zu. "Das eben war Viola Minami. Sie ist ebenfalls in eure Klasse, 3-D, war das doch?"
"Sie wirkt richtig lieb." meinte Valerie lächelnd und ich ahnte, dass sie Interesse an dem Mädchen hatte.
Ich hätte auch nichts dagegen, das Mädchen bisschen näher kennen zu lernen.
Aber vorerst machten wir unsere kleine Einführungstour zu Ende.
Ich hatte die Gelegenheit bei Orpheus vorbei zu schauen, welche sich schon ziemlich wohl in seiner Box fühlte.
Nathaniel zeigte uns noch den Heuboden über dem Pferdestall und stellte uns gleichzeitig die Katze Minka vor, welche gerne herum streute.
Er sagte, es gäbe auf dem Internat 5 weitere Katzen, macht insgesamt 6, aber die sind fast überall wenn sie nicht gerade im Speisesaal ihr Fressen bekamen. In den Zimmern der Schüler, im Lehrerzimmer, bei der Direktorin, im Pferdestall, irgendwo auf dem Hof....

Als wir unsere Tour gerade beendet hatten, stießen wir auf zwei Jungs, welche sich bis auf den Klamottenstyle und Haar zum verwechseln ähnlich aussahen...
Waren das etwa Zwillinge?
"Jo, Nath!" rief der eine mit den blauen Haaren und den ausgeflippten Klamottenstyle. "Wie gehts? Und wen hast du da Neues im Schlepptau?"
Seine fröhliche Stimme untermalt mit einem strahlenden Lächeln. Ein richtiger Sunnyboy anscheinend.
"Na ja, das sind zwei Neue Schülerinnen." stellte uns Nathaniel vor. "Das ist Valerie Cade und das hier ist Yukari-cha- äh.. ich meine Yukari Kousaka."
//Yukari-chan?// dachte ich. //Ernsthaft? Obwohl, mir hätte es sicher nichts ausgemacht, das aus seinem Mund zu hören.. aber..//
Der Junge mit dem fröhlichen Lachen schüttelte uns beiden sofort beide Hände. "Freut uns, euch kennen zu lernen. Ich heiße Alexy. Und das ist mein Bruder Armin. Unschwer zu erkennen, dass wir Zwillinge sind, was?"
"Nein." antwortete Valerie lachend. "Aber euer Style unterscheidet sich extrem."
Alexy klopfte seinem Bruder unsanft auf die Schultern. Dieser zuckte mürrisch zusammen, sagte aber nichts.
//Der Stillere von den Zwilling.// dachte ich.
Aber weiter kam ich nicht, denn anscheinend fand auch Valerie die beiden sehr sympathisch und schon bald waren sie im Gespräch.
Nathaniel warf einen Blick auf seine Uhr, ehe er sprach: "Ich lasse euch dann hier allein. Abendessen gibts in ne halben Stunde. Ich bin bis dahin in meinem Zimmer."
Er winkte, ehe er wieder im Gebäude war.
Eine Weile überlegte ich, was ich machen wollte, entschied mich dann aber mich auf mein Zimmer zu ziehen, doch vorher fragte ich Valerie noch, ob sie mitkommen wollte oder später, nach dem sie die beiden Zwillinge genug ausgekundschaftet hatte.
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Beitrag von Glaziola Sa Apr 04, 2015 8:46 pm

Valentin/Valerie:

„Oh…also…“ sprach ich etwas leise, als ich überlegte, wie ich auf Yukaris Frage antworten sollte.
Einerseits waren mir die beiden Jungs wirklich unheimlich sympathisch, aber andererseits…sank die Chance, sich auf dem Weg zum Zimmer zu verlaufen, deutlich, wenn ich mit ihr zusammen unterwegs war.
Aber Alexy und Armin würden den Weg ja mit Sicherheit auch wissen…
Ich wollte gerade etwas sagen, als sich Alexy plötzlich zu Wort meldete „Natürlich bleibt sie noch etwas bei uns, nicht wahr, Valerie?“ sagte er, lies mich aber nicht zu Wort kommen „Mach dir keine Sorgen, Yukari, wir bringen sie nachher schon wohlbehalten wieder zurück!“ rief er fast schon begeistert.
Völlig überrumpelt starrte ich Alexy an, welcher mich freudestrahlend anschaute, ehe ich zu Yukari schaute, welche nur nickte und uns noch zuwinkte „Alles klar, also machts gut, und bis später!“ rief sie uns noch zu, währenddessen sie schon auf dem Weg zurück zum Internatsgebäude war…und mich völlig perplex zurück lies.
Ich hatte noch immer nocht ganz realisiert, was hier gerade eigentlich passiert war.
Immerhin kannte ich die beiden gerade mal seit ein paar Minuten, und dann…wie kam er dazu, einfach so über mich bestimmten zu wollen?
So etwas hatte ich bisher ja wirklich noch nicht erlebt…und selbst wenn ich mich eben noch nett mit ihm unterhalten hatte und er mir mit seiner offenen und freundlichen Art einfach auch unheimlich sympathisch war…nein, mit so etwas hatte ich wirklich nicht gerechnet.
„Also dann, wollen wir?“ sagte Alexy plötzlich und hatte mich im nächsten Moment schon am Arm genommen, ehe er mit seiner noch freien Hand nach seinem Zwillingsbruder griff „Nathaniel hat euch bestimmt noch nicht alles gezeigt, wie zum Beispiel die Sporthalle und dem großen Garten hinter dem Internat!“ sagte er begeistert und setzte sich nun auch schon in Bewegung.
Ich hörte ein tiefes seufzen „Der Garten…Alexy, muss das wirklich unbedingt sein?“ fragte Armin mit einer deutlich hörbaren, unzufriedenen Stimme, worauf Alexy nur lachte „Du bist viel zu selten draußen und hängst nur vor deinen Konsolen rum, da tut dir etwas Frischluft sicher gut!“ meinte er nur völlig gleichgültig und zog uns zügig weiter.
Mit fragendem Blick schaute ich zu dem Schwarzhaarigen rüber.
Anscheinend war er wirklich nicht besonders glücklich damit, dass wir gleich in den Garten gehen würden.
Ob er keine Natur mochte?
Zumindest schien er laut seinem Zwillingsbruder ja oft vor seiner Spielekonsole zu sitzen…demnach vermutete ich mal, dass er wohl leidenschaftlicher Zocker war, wenn das nun schon solche Ausmaße angenommen hatte.
Ich musste ihn wohl eine ganze Weile betrachtet haben, denn plötzlich drehte er seinen Kopf zu mir und schaute mich fragend an „Ist irgendwas?“ fragte er mit einer Stimme, die noch unzufriedener klang ans vorhin schon.
„Oh…also…“ ich wollte schnell weg schauen, was mir jedoch nicht gelang…denn ich blieb an seinen Augen hängen.
Sie waren Blau, Blau wie das Meer.
Noch nie vorher hatte ich solch schöne Augen gesehen…und so sehr ich es auch versuchte, ich brachte es einfach nicht fertig, mich von ihnen zu lösen.
//Nein, Valentin, das darfst du nicht!// sprachen meine Gedanken plötzlich förmlich zu mir…und ich wusste, sie hatten recht.
Ich durfte das nicht! Ich durfte so etwas nicht tun! Das würde doch alles nur in einem riesen Desaster enden!
Schnell kniff ich die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und riss mich endlich von seinen Augen los „Nein, es ist nichts…“ murmelte ich anschließend schnell und richtete meinen Blick starr nach vorne.
Dennoch spürte ich nach wie vor Armins fragenden Blick von der Seite.
Aber ich wusste, dass ich lieber nicht hinschauen sollte.
Egal, was passierte, ich durfte mich auf einen Fall…wieder schüttelte ich den Kopf.
Keinen einzigen Gedanken durfte ich daran verschwenden.
Immerhin war ich ein Junge!
Ein Junge in einem Mädchen-Kostüm!
Als ob das jemals gut gehen könnte!
Aber er hatte doch so schöne Augen…
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Beitrag von Serena So Apr 05, 2015 12:50 pm

Yukari Kousaka:
//Na die scheint sich ja verguckt zu haben... Liebe auf den ersten Blick, was?// dachte ich verschmitzt, doch als sich Nathaniels Bild vor meinen Augen schob, schüttelte ich schnell meinen Kopf und ging ins Gebäude.
Plötzlich merkte ich, dass ich total erschöpft war.
Mit Auspacken wurde es wohl nichts mehr, wahrscheinlich konnte ich es gerade noch schaffen mein Bett zu beziehen oder... vielleicht schaffte ich das nicht mal.

Also, dritter Stock Zimmer 104... Da!
War ne super Idee von Valerie, dass ich meine Karte mitnehmen sollte, trotz Nathaniels ausführliche Führung, hatte ich wahrscheinlich jetzt schon vergessen, wo die Häflte der Räume waren.
Im Zimmer angekommen, packte ich erst mal meine Bettwäsche aus und gerade als ich fertig war mit dem Bett, ertönte die Schulglocke.
//Abendessen!// dachte ich und seufzte. //Oh bitte nicht, ich wollte lieber im Bett bleiben...//
Doch ich sah ein, dass Abendessen Pflicht war und da klopfte Nathaniel bereits an der Zimmertür.
Ich öffnete.
"Hey, Yukari..." grüßte Nathaniel. "Ist Valerie da? Ich dachte mir, ich komm mit zum Essen. Sicher habt ihr euch alles noch nicht gemerkt."
Ich schüttelte den Kopf. "Sie war noch mit den Zwillingen unterwegs, ich denke sie bringen direkt zum Speisesaal."
"Ok, gut." meinte der Junge nur. "Dann lasst uns gehen."
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Beitrag von Glaziola So Apr 05, 2015 4:36 pm

Valentin/Valerie:

„Habt ihr das gehört? Die Glocke hat geläutet, es ist Zeit fürs Abendessen, lasst uns rein gehen!“ rief Armin plötzlich ziemlich hastig und riss sich endlich von einem Bruder los, welcher daraufhin nur seufzte und seinem Zwillings hinterher schaute, welcher schon auf dem Weg zum Schulgebäude war „So ein Mist aber auch, da hätte ich ihn einmal dazu bringen können, den Garten zu besuchen…“ murmelte er etwas beleidigt, lächelte dann aber im nächsten Augenblick wieder „Aber er hat recht, wir sollten wirklich schnell zum Abendessen…Frau Direktorin Ito mag es nicht, wenn man zu spät zum Essen erscheint, manchmal muss man dann der Putzfrau helfen, den Speisesaal aufzuräumen!“
Frau Direktorin Ito…so hieß unsere Direktorin also.
Meine Mutter hatte zu meiner Anmeldung einmal mit ihr Telefoniert, jedoch war das schon zu lange her, als das ich mich noch an ihren Namen erinnern konnte.
Jedenfalls schien es sich um eine etwas ältere und strengere Dame zu handeln, wenn man schon dafür bestraft wurde, wenn man ein paar Minuten zu spät zum Abendessen erschien.
Aber irgendwie passte diese Regelung auch zu einem mittelalterlichem Internat wie diesem…damals war es ja auch Gang und Gebe, dass man beim Abendessen zusammen saß.
Also wunderte es mich eigentlich kein bisschen, dass die Direktorin dort solchen Wert drauf legte.
Schnell schaute ich zu Alexy und nickte dann „Also ich hab keine Lust, nachher den Speisesaal aufräumen zu müssen…den hat Nathaniel uns vorhin schon gezeigt, das ist echt ein richtiges Monstrum von einem Raum…“ murmelte ich und setzte mich im nächsten Moment auch schon in Bewegung, dicht gefolgt von Alexy „Mein Bruder kommt oft zu spät zum Essen, weil er immer vorher noch ein Level in seinem doofen Spiel schaffen will! Wenn du wissen willst, wie es ist, aufräumen zu müssen, solltest du ihn fragen…oder Castiel, der schwänzt manchmal nämlich auch gleich den kompletten Schultag…“
Fragend schaute ich den Blauhaarigen Jungen an „Castiel….? Wer ist das?“ fragte ich ihn, währenddessen wir das Schulgebäude schließlich betraten.
Alexy überlegte kurz „Hmm, wie soll ich ihn beschreiben…er ist ein Rebell!“ meinte er nur und zuckte anschließend mit den Schultern „Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was ich von ihm halten soll, aber mein Typ ist er auch nicht so wirklich…ich find seine Rockerklamotten ja schon ein wenig protzig, selbst wenn sie ihm stehen, so ganz mein Geschmack ist das nicht!“
Rockerklamotten? Rebell?
Diese Beschreibung passte doch ganz gut auf den Kerl, welcher Yukari gerade eben noch völlig aus der Bahn geworfen hatte!
Aber Moment…was hatte Alexy da eben noch dazu gesagt…?
Er war nicht sein Typ?
Seine Klamotten trafen seinen Geschmack nicht?
War er etwa…
„Valerie, stimmt was nicht? Bleib nicht stehen, wenn du nicht zu spät kommen willst!“ weckte mich Alexy plötzlich aus den Gedanken.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich stehen geblieben war und Alexy schon einige Meter vor mir lief.
Schnell schüttelte ich den Kopf und holte wieder zu ihm auf „N..nein, es ist alles in Ordnung…“ murmelte ich und schaute ihn im nächsten Moment mit fast bohrendem Blick an „Aber sag mal…“ fing ich an, ehe ich abbrach.
Fragte man sowas eigentlich überhaupt?
Was, wenn ich das eben einfach nur falsch aufgenommen hatte?
Und wir kannten uns gerade mal seit heute, da fragt man sowas doch nicht!
Überhaupt ist er auch nicht so wirklich kein Typ…eher sehe ich ihn als zukünftigen, besten Freund…aber irgendwie würde mich das trotzdem interessieren…immerhin hatte ich noch nie zuvor einen Kerl kennen gelernt, der wie ich, ein klein wenig verkehrt war.
Aber trotzdem…irgendwie traute ich mich doch nicht so ganz, ihn zu fragen….
Alexys fragender Blick ruhte auf mir „Ja, sag an, was soll denn sein?“ fragte er mich grinsend und lief auf die große, hölzerne Tür zu, welche direkt zum Speisesaal führte.
Wir kamen wohl ziemlich knapp, denn drinnen wimmelte es nur so von mir fremden Gesichtern und die meisten Plätze waren bereits besetzt.
Schnell beschloss ich, mein Anliegen auf später zu verschieben „…vergiss es einfach, es ist wirklich nicht so wichtig!“ sagte ich schnell und schaute mich um.
Ich konnte weder Yukari, noch Nathaniel irgendwo entdecken.
Dazu war der Saal einfach viel zu voll.
Aber da war schon Alexy zur stelle „Valerie, lass uns dorthin gehen, mein Bruder hat ein paar Plätze freu gehalten!“ sagte er fröhlich und nahm mich am Arm, nur um mich mit zu ziehen und mich gegenüber von Armin zu parken.
Er selbst ging einmal um den Tisch und setzte sich neben diesen, welcher unser Kommen jedoch nicht bemerkt zu haben schien.
Er verzog nur ein paarmal das Gesicht und fluchte leise vor sich hin, währenddessen er wie gebannt auf etwas stierte, was sich unter dem Tisch zu befinden schien.
Alexy verzog darauf nur das Gesicht und tippte ihn ein wenig genervt an „Psst, Armin, pack das Ding weg, zu weißt, dass die Direx es das letzte Mal konfisziert hat, als du es zum Essen mitgebracht hast!“ flüsterte er ihm zu und griff unter den Tisch, um seinem Bruder den mir noch unbekannten Gegenstand ab zu nehmen, welcher Alexy darauf etwas entgeistert anstarrte „He…hey, Moment, was machst du da? Komm, gib das zurück, nur noch dieses eine Level, es guckt doch gerade keiner…“
Jedoch blieb Alexy auf den bittenden Blick seines Bruders hart und lies die Spielekonsole, welche er ihm eben abgenommen hatte, in seiner Tasche verschwinden „Wir wissen beide, was passiert, wenn die Direktorin das sieht! Überhaupt kannst du unmöglich während dem Essen spielen, zuhause darfst du das auch nicht…“ flüsterte er ihm zu, worauf Armin nur etwas beleidigt die Arme verschränkte und irgendwas vor sich hin murmelte.
Jedoch gab er sich geschlagen, was ich auch gut verstehen konnte.
Denn sein Zwillingsbruder sah gerade nicht so aus, als würde er irgendwelche Wiederworte dulden.
Aus irgendeinem Grund schlich sich schließlich ein leichtes Lächeln über mein Gesicht.
Irgendwie waren die beiden wirklich ganz süß zusammen…Zwillinge eben, auch wenn sie sich wohl manchmal in die Wolle bekamen und eigentlich auch von Grund auf verschieden waren…
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Beitrag von Serena So Apr 05, 2015 4:57 pm

Yukari Kousaka:
Während sich der Saal immer mehr füllte, sah ich mich nach Valerie um, konnte sie aber nirgends entdecken.
"Ich bin sicher, sie ist auch hier irgendwo." sagte Nathaniel welcher meinem Blick gefolgt war.
"Hm." machte ich nur. "Ich seh sie ja eh heute Abend im Zimmer."
Dass ich auch Ausschau nach dem ungen hielt, behielt ich lieber für mich.

Nathaniel nahm neben mir Platz und begann in einer Lektüre zu blättern. Tatsächlich kamen immer mehr Schüler herein und solangsam kam es mir echt wie Hogwarts vor.
Ich mochte die Harry Potter-Reihe und war fast schon bisschen stolz, in so was ähnlichem hinein geraten zu sein. Fehlt nur noch Fächer wie "Verteidigung gegen die dunklen Künste" oder "Pflege magischer Geschöpfe".
Ich verkniff mir ein Lachen, als ich zufällig ein interessantes Gespräch zweier Schülerinnen mitbekam.

"Es scheint, als würde es heute Abend regnen." sagte ein Mädchen langen, braunen Haaren seufzend.
"Hm." machte die andere. "Wobei... sag Mel, hast du schon von dem Midnight Channel gehört?"
"Midnight Channel?" fragte die andere stirnrunzelnd, welche auf den Namen "Mel" hörte. "Du meinst die Serie, die jeden Abend um Punkt Mitternacht lief?"
"Jep." antwortete das Mädchen wieder. "Es heißt, wenn du an einem regnerischen Abend den Midnight Channel schaust, du wirst auf dem Fernseher deinen Seelenverwandten sehen!"
Mel starrte ihre Freundin ungläubig an. "Wie bitte? Das ist.. irgendwie grußelig, Carla..."
"Vielleicht ist es auch nur Hirngespinst." meinte Carla lachend. "Aber probiere es doch aus. Wer weiß, vielleicht siehst du da ja den lieben Schülersprecher.."
"Schscht, Carla!", machte Mel peinlich berührt. "Er sitzt hier da vorne."
"Hey Nathaniel." winkte Carla, und nahm Platz gegenüber von uns.
"Hey Carla." grüßte er freundlich zurück. "Hey Melody."
"Hey, dürfen wir hier sitzen?" fragte Mel leise und bemühte sich, Nathaniel nicht anzusehen.
"Klar, es ist immerhin frei. Oder Yukari?" Er wandte sich mir zu.
"J-ja.." sagte ich schnell. "Kein Problem."
Carla und Melody nahmen Platz, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die beiden mich etwas missbilligend anschauen...
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Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften  Empty Re: Kapitel 1 - Neue Bekanntschaften

Beitrag von Glaziola So Apr 05, 2015 8:52 pm

Valentin/Valerie:

Plötzlich unterbrach ein leises, aber dennoch unüberhörbares klirren die Gespräche der Schüler in dem Saal und augenblicklich kehrte Stille ein.
Jeder richtete seinen Blick in Richtung der kleinen Anhöhe am Ende des Saals, auf welcher der Tisch für die Lehrkräfte bereit stand.
Eine kleine, etwas dickliche Dame in einem rosa Kostüm, ich musste zugeben, darin sah sie ein wenig aus wie ein Schweinchen, hatte sich erhoben.
In ihren Händen hielt sie ein Glas und eine Gabel, mit welcher sie wohl eben noch gegen das Glas geklopft hatte, um für Ruhe zu sorgen.
Sie Räusperte sich undbegann, zu sprechen „Einen schönen guten Abend, liebe Schülerinnen und Schüler des Internats Sweet Amoris. Die Ferien sind nun vorüber und das neue Schuljahr beginnt, und wie jedes Jahr dürfen wir auch heute einige neue Mitschüler in unseren Kreisen begrüßen. Ich hoffe, ihr werdet alle gut miteinander auskommen und seid nett und hilfsbereit zueinander. Für die Neuen hoffe ich zudem, dass sie sich gut einleben und sich bald auf unserem Internat heimisch fühlen werden. Da am morgigen Tag auch schon der Ernst des Lebens beginnt, hoffe ich natürlich, dass euch das heutige Abendessen zusagt.“ Währenddessen die Direktorin weiter sprach, fuhren einige Köchinnen und Köche Speisewagen aus der Küche heraus, um das heutige Abendessen auf jeder Tafel zu platzieren.
Ich staunte darüber natürlich nicht schlecht, denn immerhin hatte ich mehr so eine Art Buffet erwartet, wo man aufstehen und sich sein Essen selbst holen musste.
Alexy grinste mich von der anderen Seite des Tisches an „Na, da staunst du, was? Ich hab nicht anders geschaut als du, als ich den ersten Abend hier saß…das hat schon irgendwie einen Hauch von Luxis, findest du nicht?“ flüsterte er mir leise zu und lächelte mich an.
Reflexartig lächelte ich zurück und nickte „Mehr hatte ich so eine Art Buffet gerechnet…aber dass sie einem hier das essen an den Tisch bringen…da fühlt man sich fast wie in einem Restaurant…“ flüsterte ich zurück und machte dem Koch, welcher das Essen auf unserem Teil der Tafel platzieren wollte, etwas Platz.
Nachdem das Essen standesgemäß verteilt war, sprach die Direktorin schließlich weiter „Ich wünsche euch nun einen angenehmen Appetit und ein schönes, weiteres Jahr auf unserem bescheidenen Internat!“ sprach sie mit lauter Stimme und setzte sich wieder.
Ich musste kichern, als sie das Wort bescheiden in einem Satz mit dem Wort Internat erwähnte.
Denn bescheiden war dieses Gebäude und alles, was sich darin verbarg, ganz bestimmt nicht!
Mit dem Beenden der Rede der Direktorin kehrte nun so langsam wieder Leben in den Saal ein.
Geschirr klapperte, es wurde wieder gesprochen und gelacht und die Essensplatten wurden rumgereicht.
„Weißt du schon, was du möchtest, Valerie?“ fragte mich Alexy von gegenüber und streckte schon die Hand nach meinem Teller aus, welchen ich ihm auch sofort rüber reichte „Hmm…das sieht alles ganz gut aus…ich hätte gern von allem ein bisschen…“ entschied ich mich schließlich nach einem kurzen Überblick über die Platten und Töpfen, welche auf unserer Tafel standen.
Alexy grinste mich an „Du bist wohl sehr experimentierfreudig, was? Also gut, ein bisschen von allem, kommt sofort!“ sagte er mit fröhlicher Stimme und schaufelte mir im nächsten Moment auch schon das Essen auf den Teller „…Hier, Armin, das ist für dich!“ sagte er zwischendurch kurz und legte seinem Bruder zwei Broccoliröschen auf den Teller, welcher ihn darauf mit einem strafenden Blick anschaute „Du weißt, dass kein Gemüse mag…“
Aber Angesprochener lachte nur „Ich weiß, Bruderherz, aber Gemüse ist gesund, du solltest mehr davon essen!“ sagte er und schob mir schließlich meinen Teller wieder hin „Schau doch, Val isst auch alles, du solltest dir davon echt mal ne Scheibe abschneiden!“
Ich wusste nicht, worüber ich mehr staunen sollte.
Über die Tatsache, dass er mich gerade Val genannt hatte oder darüber, dass er mir gerade eine monströse Portion aufgetan hatte.
Schnell entschied ich mich für letzteres, als ich den Broccoli gerade noch daran hindern konnte, mir vom Teller zu fallen „A…alexy, so viel wäre doch wirklich nicht nötig gewesen…“ sagte ich etwas verwirrt und versuchte zu erkennen, was das wohl alles mal einzeln gewesen sein musste.
Denn auf meinem Teller sah es so aus, als hätten viele, winzig kleine Lebewesen gerade eine Essensschlacht darauf veranstaltet „Das schaff ich doch alles gar nicht…“ fügte ich schließlich noch hinzu.
Alexy legte den Kopf schief „Du hattest eine lange Fahr hinter dir, du musst doch hungrig sein!“ sagte er und grinste „überhaupt ist das Essen hier echt überraschend gut, das erwartet man überhaupt nicht von einem Internat!“
Vergeblich versuchte ich, zu lächeln.
Alexy hatte echt leicht Reden, immerhin hatte er, im Gegensatz zu mir, nicht so eine riesige Portion auf dem Teller.
Jedoch sah man auf Anhieb eine große Palette an Gemüse und Salat darauf, ganz im Gegensatz zu dem Teller seines Bruders, welcher bis auf die beiden Broccoliröschen, welche er bereits ganz an den Rand geschoben hatte, kein Gemüse oder ähnliches beinhaltete.
Der Besitzer des Tellers war nun auch schon eine ganze Zeit still gewesen und hatte keinen Laut von sich gegeben.
Ob er immer noch beleidigt war, dass sein Bruder ihm seine Konsole abgenommen hatte und ihm Gemüse unterjubeln wollte?
Oder vielleicht war er auch einfach von Grund auf eine relativ stille Person…
Ein seufzen entwich mir.
Eigentlich schade, dass er so wenig sprach, denn ich empfand seine Stimme als wirklich angenehm und hatte das Gefühl, ich könnte ihm Stunden zuhören, wenn er denn mal sprach.
Er war wohl wirklich das Gegenteil seines Zwillings, welcher aufgeschlossen auf Leute zuging und gar nicht mir aufhörte zu sprechen, wenn er denn einmal angefangen hatte.
Gedankenverloren stocherte ich in meiner Monsterportion herum.
Nach wie vor beschäftigte mich Alexys Aussage von vorhin.
Ob er wirklich mehr Interesse an Kerlen hatte?
Und wenn dem so wäre…vielleicht war sein Bruder dann auch…bevor ich meinen Gedanken fortführen konnte, schüttelte ich auch schon angestrengt den Kopf.
Verdammt, was dachte ich denn da bitte schon wieder?
Ich kannte die beiden doch gerade mal seit ein paar Stunden und wusste zudem auch so gut wie nichts über sie!
Zudem war die Sexualität einer Person bestimmt nicht Geschwisterbedingt!
//Also hör einfach auf, dir irgendwelche Hoffnungen zu machen! Du darfst dich auf gar keinen Fall verlieben!// schoss es mir sofort durch den Kopf.
Allein der Gedanke versetzte mir irgendwie ein leichtes Stechen in der Brust…aber ich wusste, dass es wahr war.
Jemand wie ich durfte sich unter keinem Umständen verlieben.
Immerhin war ich ein Kerl!
Ein Kerl in einem verdammten Mädchenkostüm!
Und ich wollte keinesfalls, dass sich das Drama von damals noch einmal Wiederholte…
Und selbst wenn mir irgendwann mal Mr.Perfect begegnen sollte, mit strahlend blauen Augen und unfassbar schöner Stimme…ich durfte mich auf gar keinen Fall verlieben!
Ich durfte meine Deckung auch nicht fallen lassen!
Ende, Schluss, Aus!!!
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Beitrag von Serena Mo Apr 06, 2015 8:38 pm

Yukari Kousaka:

Es war ein entspanntes Abendessen.
Nathaniel unterhielt sich prächtig mit Melody worüber ich selber leider schon ein wenig eifersüchtig wurde. Zwischendrin sprach Melody auch ihre Freundin an, wandte sich aber schnell wieder an Nathaniel.
Konzentriert bearbeitete ich das Lammsteak, welches auf meinem Teller langsam abkühlte und schob Stück für Stück in den Mund.
Dazu stand ein großes Glas Apfelsaft vor mir, welchen ich ebenfalls schnell leerte.

"Möchtest du auch ein Pudding zum Nachtisch, Yukari?" fragte mich Nathaniel plötzlich von der Seite.
"Ja, was für Sorten gibt es denn?" fragte ich.
"Schoko oder Vanille?"
"Schoko."

Lächelnd reichte er mir ein Schüsselchen doch als ich mich gerade darüber hermachen wollte, fing mein Blick eine Gestalt an, was mich erstarren ließ.
Der Junge von heute Nachmittag!
Der mit den roten Haaren...
Doch als ich gerade blinzelte hatte ich ihn in der Menge der Schüler verloren.

Das Abendessen ging daraufhin zu Ende und die Schüler drängelten sich teils ungeduldig, teils geduldig aus dem Saal um in ihren Zimmern zu gelangen. Im Gedränge verabschiedete ich mich von Nathaniel und fand Valerie auch wieder, woraufhin wir zusammen in unseren Zimmern verschwanden.

Dort angekommen, machte ich mich sofort bettfertig und fiel in mein Bett.
//Der Traum, den man in der ersten Nacht unterm fremden Nacht träumt, geht in Erfüllung.// hörte ich meine Mutter sagen.
Na da war ich gespannt, ob ich was träumte. Hoffentlich was Gutes...
Und ehe mich auf die gemütliche Seite des Bettes umgedreht hatte, schlief ich auch schon ein.
Der furchtbare Gedanke an meinen ersten Schultag morgen und ob ich den Weg zum Klassenraum fand, dachte ich nicht mehr...
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Beitrag von Glaziola Mo Apr 13, 2015 11:04 pm

Valentin/Valerie:

Langsam lief durch eine mir völlig unbekannte Landschaft...der sanfte Wind wehte mir durch die Haare und irgendwo in der Ferne hörte ich einige Vögel zwitschern.
Alles um mich herum sah aus wie gemalt…wie in einem dieser Bilderbücher, die ich mir als kleines Kind immer so gerne angeschaut hatte.
Ich wusste nicht genau, wo ich mich gerade befand…aber dennoch lief ich aus einem mir unbekannten Grund weiter, so als ob mich irgendetwas anziehen würde…wie ein Magnet es mit Metall tat.
Ich lief und lief und lief…die Landschaft um mich herum veränderte sich nicht.
Es schien eher so, als würde ich in einer Endlosschleife festhängen…alles wiederholte sich nach einigen Metern, die Geräuschkulisse änderte sich nicht.
Aber ich lief weiter…immer weiter…der Sonne entgegen, welche mir aber nicht näher kommen wollte.
Was hatte das zu bedeuten?
Ich verstand den Sinn dieses Ortes nicht….den Sinn meines immer weiterführenden Laufens…den Sinn…ja, was hatte das alles für einen Sinn?
Es erschien mir einfach so merkwürdig, ich konnte mir das alles nicht erklären…aber ich konnte einfach nicht aufhören zu laufen…immer weiter…bis ich plötzlich in der Ferne eine Silhouette ausmachen konnte.
Überrascht kniff ich die Augen etwas zusammen, um die Person in der Ferne erkennen zu können…aber so sehr ich es auch versuchte…ich sah nicht mehr als einen Schwarzen Schatten.
Doch plötzlich drehte sich die Person um…und ging auf mich zu…ganz langsam..so langsam, dass es fast so schien, als würde sie sich gar nicht bewegen.
Aber ich wusste, dass sie es tat…und in diesen Moment war ich einfach wie gelähmt.
Es war mir einfach nicht möglich, auch nur einen Muskel zu bewegen…ich stand einfach nur da…wartend die Person vor mir erkennen zu können…sie kam immer näher…und näher…und….“RIIIIIINNNGGGG!“
Ertönte es plötzlich laut in meinen Ohren und ich schreckte so abrupt hoch, sodass es mich eben fast aus dem Bett geworfen hatte.
„Es war nur ein Traum…nur ein Traum…aber es fühlte sich so echt an…aber wenn ich so darüber nachdenke…“ murmelte ich halb verschlafen und suchte schnell mit der rechten Hand nach meinem Wecker, welcher normalerweise einen festen Platz auf meinem Nachttisch bezog.
Jedoch fand ich dort nichts außer einer nackten, kalten Tischplatte und den Ansatz einer Nachttischlampe, welche wohl auf dem Tisch stand.
Für einen Moment war ich überrascht….ehe mir wieder einfiel, dass ich ja gar nicht mehr zuhause war.
Nein, seit gestern bezog ich mit meiner Zimmergenossin Yukari dieses Doppelzimmer in einem Internat a’la Hogwarts, welches den Namen Sweet Amoris trug.
Und weder Yukari noch ich hatten es gestern Abend noch hinbekommen, uns hier einigermaßen ordentlich einzurichten…was das Fehlen meines Weckers auf dem Tisch durchaus erklären konnte.
Doch woher kam dann dieses Klingeln…?
Ich schaute rüber zu Yukari, welche allerdings noch seelenruhig schlief.
Zudem vernahm ich nun, dass das Klingeln nicht von ihrer Seite kam und leiser wurde, sobald ich mich aufsetzte…“Oh, achso…hab ich dich…“ murmelte ich leise und zog schließlich mein Handy unter meinem Kopfkissen hervor, welches mir 6 Uhr morgens anzeigte.
Schnell stellte ich das nerv tötende Klingeln aus und legte es anschließend auf meinen Nachttisch.
Ja, es war 6 Uhr morgens, und der Unterricht begann eigentlich erst um 8 Uhr, wo ich eigentlich noch locker eine Stunde länger hätte schlafen können…was ich auch getan hätte, wäre ich ein ganz normaler Mensch.
Aber ich war nun mal ein Junge, welcher sich jeden Morgen derselben Tortur unterzog wie es ein Mädchen vor einem Date oder einer Party tat.
Das beinhaltete für mich also Outfit wählen, Perücke richten, Schminken, falsche Wimpern ankleben…
Und da Yukari niemals mitbekommen sollte, was ich jeden Morgen so lange im Bad trieb…blieb mir eigentlich nichts anderes übrig, als ganze zwei Stunden vor Unterrichtsbeginn auf zu stehen.
Leise, auf Zehenspitzen gehend und nur mit dem Licht meines Smartphones bewaffnet schlich ich vor bis zu meinem halb ausgepackten Koffer und betrachtete die Klamotten, welche darin lagen.
Was sollte ich heute anziehen?
Heute war mein allererster Schultag, da sollte ich einen guten Eindruck machen…also eher was Formelles?
Oder eher was Lockeres und Cooles?
Leise seufzte ich.
Wenn ich nicht aufpasste, würde ich doch irgendwann komplett zu einem Mädchen mutieren, wenn ich mir schon jetzt so lange Gedanken über mein Outfit machte!
Und alle Zeit der Welt hatte ich gerade ganz bestimmt nicht…denn wer weiß, wann Yukari aufwachen würde, wenn ich mich nicht schnell beeilen würde!
Dementsprechend fummelte ich mir schnell einige Klamotten aus dem Koffer, griff nach meinem noch immer nicht ausgepackten Kulturbeutel und verzog mich schnell in das nach wie vor einfach riesen große Bad.
Hinter mir schloss ich die Tür ab…nun war ich alleine.
Erleichtert seufzte ich, ehe ich zu meiner Perücke griff und sie mir schließlich vom Kopf zog.
Es war wirklich nicht leicht gewesen, damit einzuschlafen!
Immerhin fing es ja irgendwann an zu kratzen und zu drücken…und überhaupt war die Gefahr groß, dass sie mir über Nacht einfach vom Kopf rutschte…vielleicht sollte ich mir mal überlegen, ob ich mir keine Schlafmütze oder so zulegen sollte…nur zur Sicherheit natürlich, denn Mützen fixierten Perücken wohl ungemein am besten.
Noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, landete die Perücke auf dem Waschbeckenrand, ehe ich im nächsten Moment einen kurzen Blick in den Spiegel vor mir warf.
Ich sah mich…mit kurzen, silberweißen Haaren und violetten Augen…eben mich als Junge, so wie ich normalerweise unter meiner Verkleidung aussah.
Es war nie so gewesen, dass ich mich als Junge irgendwie hässlich gefunden hatte, nein…eigentlich war ich immer der Meinung gewesen, dass ich sogar relativ gut aussah, für einen Jungen.
Und wäre das ganze damals nicht passiert, würde ich jetzt wohl noch immer wie ein Junge durch die Weltgeschichte spazieren…
Leise seufzte ich und schüttelte schnell den Kopf.
Was passiert ist, ist eben passiert…und jetzt ist es eben so, wie es jetzt ist.
Groß ändern konnte ich daran nun sowieso nichts mehr.
Schließlich riss ich mich von meinem Spiegelbild los und zog mich komplett aus, ehe ich nach meinem Handtuch griff und zur Dusche spazierte.
Die hatte ich nach dem gestrigen Tag einfach bitter nötig!
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